Martin Eilmannsberger aus Grieskirchen steht seit 20 Jahren als psychosozialer Berater in der Caritas-Servicestelle für pflegende Angehörige zur Verfügung. Mit großem Erfahrungsschatz und Einfühlungsvermögen steht er seither zahlreichen pflegenden Angehörigen zur Seite, damit diese die Pflegesituation zu Hause besser bewältigen können.
Auch nach 20 Jahren wird Martin Eilmannsberger nicht müde, die Menschen zu begleiten: „Nach wie vor empfinde ich die Beratung für pflegende Angehörige als eine sehr bereichernde, immer noch herausfordernde, aber schöne Arbeit. Ich darf Menschen in einer sehr intensiven Lebensphase beraten und begleiten: mit ihnen wichtige Lebensthemen bearbeiten, an familiären Konfliktlösungen arbeiten und neue Perspektiven gewinnen. Ich unterstütze dabei, eine Balance zwischen der Sorge um den Angehörigen und den eigenen Bedürfnisse zu finden sowie eigene Kraftquellen zu erschließen.“ Es gibt immer wieder schöne Momente, in denen er sich mit den Betroffenen mitfreuen kann: Wenn es gelingt, die Situation leichter zu machen, Probleme zu lösen oder ein Stück Versöhnung mit den anderen und mit sich selber zu erreichen. „Viele gute Erfahrungen und Begegnungen motivieren mich immer wieder aufs Neue“, sagt Martin Eilmannsberger.
In den 20 Jahren hat er auch die Erfahrung gemacht, dass Menschen häufig schon nach ganz wenigen kostenlosen Beratungsstunden mit ihrer Situation wieder besser zurechtkommen. Trotzdem ist die Hemmschwelle nach wie vor groß, eine Beratung in Anspruch zu nehmen. „Dabei hilft der Blick von außen, das gemeinsame Draufschauen auf eine scheinbar ausweglose Situation – und alles geht wieder leichter,“ so der Caritas Mitarbeiter.
Im vertraulichen Gespräch sorgen die Mitarbeiter*innen der Caritas Servicestelle dafür, dass die pflegende Person in ihrem Leben wieder den Fokus mehr auf sich selbst richten kann. Martin Eilmannsberger rät, die kostenlosen Gespräche auch dann in Anspruch zu nehmen, wenn man sich erst auf eine Pflegesituation vorbereiten möchte, der/die Angehörige (noch) keine Pflegestufe hat oder auch nicht im selben Haushalt lebt. „Die Belastungen steigen meist langsam, die eigenen Grenzen werden immer weiter gesetzt und die Erschöpfung tritt meist schleichend ein“, weiß der Grieskirchner aus Erfahrung. Die psychosoziale Beratung bei der Caritas kann außerdem helfen, wenn es durch die Pflege zu familiären Konflikten kommt, Entscheidungen zu treffen sind, zur Trauerbegleitung oder wenn sich Menschen nach dem Tod des Angehörigen neu orientieren wollen.
Persönliche Beratungstermine bei der Caritas-Servicestelle Pflegende Angehörige, Stadtplatz 39, Grieskirchen sind nach Voranmeldung unter 0676 87 76 24 41 oder martin.eilmannsberger@caritas-ooe.at möglich.
Beratungen können auch telefonisch oder per Mail in Anspruch genommen werden.
