Elisabethsammlung 2025

Weil‘s deine Nachbarin ist, die Ihren Strom nicht zahlen kann.

Sie zahlen die Miete zu spät. Drehen die Heizung im Winter ab. Ihre Kinder können nicht am Schulausflug teilnehmen, sie selbst nicht genug essen. An Kino oder Urlaub denken sie gar nicht. Weil das Geld nicht reicht. Denn sie leben in Armut.
Ja genau: SIE. Frauen. Denn Armut in Österreich ist weiblich. Frauen sind häufiger von absoluter Armut betroffen und stärker armutsgefährdet als Männer. Besonders betroffen: Alleinerziehende – ein Drittel lebt unter der Armutsgefährdungsschwelle – sowie Frauen in Pension. Für letztere ist das Risiko zuletzt weiter gestiegen.

Auch Frauen in Partnerschaften sind gefährdet. Sie tragen noch immer die Hauptlast der unbezahlten Care-Arbeit: Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen – weil es an leistbaren Angeboten fehlt, weil Rollenbilder feststecken. Sie leisten wertvolle Arbeit für die Gesellschaft, arbeiten dafür öfter Teilzeit, verdienen weniger und haben geringere Aufstiegschancen. Später bekommen sie weniger Pension. Oft sind sie abhängig vom Einkommen des Partners. Fällt das weg, ist der Weg in die Armut kurz.

Jüngste politische Maßnahmen verschärfen die Lage: Streichung der Familienbeihilfe für Sozialhilfebezieher*innen, Stopp der Inflationsanpassung bei Familienleistungen oder höhere Krankenversicherungsbeiträge auch für Mindestpensionist*innen. Getroffen werden jene, die ohnehin schon wenig haben – Frauen und ihre Kinder. Sie bezahlen mit ihrer Sicherheit, ihrer Gesundheit, ihren Perspektiven.

Es liegt also nicht an den Frauen selbst. „Hätten sie doch einfach etwas anders gemacht“ – so einfach ist es nicht. Strukturen lassen das nicht zu. Strukturen, die Frauen benachteiligen, sie stärker armutsgefährdet machen. Politische Entscheidungen, die belasten statt entlasten.

Doch Veränderung ist möglich! Es braucht politischen Willen und:

  • ein Kinderbetreuungsgeld, das Halbe-Halbe absichert
  • mehr Väterbeteiligung bei Care-Arbeit
  • eine echte Unterhaltsgarantie
  • faire Bezahlung, bessere Vereinbarkeit von Familie & Beruf
  • faire Anrechnung von Care-Arbeit auf Pensionen
  • Maßnahmen gegen Altersarmut von Frauen
  • sozial gerechte Sparmaßnahmen

Kurz: Es braucht echte Gleichstellung! Denn das ist die Grundlage, um Armut, die vom Geschlecht bestimmt wird, dauerhaft zu eliminieren.

Bis das passiert, braucht es uns! Dich. Mich. Uns als Gesellschaft. Die nicht wegschaut, sondern handelt. Mutig und solidarisch ist.

Und es braucht uns als Caritas. Denn wenn der Staat spart, helfen wir.

Weil es deine Nachbarin ist, die sich kein Essen leisten kann. Weil alle ein Leben in Sicherheit, Gesundheit und Würde verdienen - ein Leben ohne Armut. Dafür setzen wir als Caritas uns ein. Und helfen gleichzeitig in der Not. Für ein gutes Leben. Für alle.

 

So hilft die Caritas in Oberösterreich:

Bis sich Menschen an die Caritas wenden, haben sie schon vieles versucht. Oft ist es kein leichter Schritt, doch egal warum jemand in Not geraten ist, die Caritas ist da. In unseren 15 Sozialberatungsstellen, dem Haus für Mutter und Kind und dem Krisenwohnen, Tageszentren sowie mit vielen anderen Leistungen helfen wir Menschen dabei, ihre Existenz zu sichern.

  • Wir helfen armutsbetroffenen und -gefährdeten Menschen beim Bezahlen von Mietrückständen, Heiz- und Stromrechnungen - mit Beratung und Einmalzahlungen. Es ist uns ein Anliegen, dass Niedrigverdiener*innen erst gar nicht in die Armutsspirale kommen.

     
  • Wir helfen armutsbetroffenen Frauen, sich und ihre Kinder versorgen zu können. In unserem Haus für Mutter und Kind und in unseren Krisenwohnungen erhalten Frauen und Kinder eine warme und sichere Unterkunft, Beratung, Babynahrung, Windeln und warme Kleidung für den Winter.

     
  • Wir helfen Menschen, die sich Nahrungsmittel nicht mehr leisten können. In unseren Sozialberatungsstellen geben wir Lebensmittelgutscheine aus und versorgen im Tageszentrum Wärmestube obdachlose und armutsbetroffene Menschen mit warmen Mahlzeiten.

     
  • Wir helfen auch jenen, die sich beim Schritt in eine Beratungsstelle schwertun. Der Caritas Wegweiser schafft Orientierung für Hilfesuchende und die Möglichkeit, anonym und unkompliziert zum passenden Hilfsangebot oder direkt zur Online-Beratung zu gelangen: www.caritas-wegweiser.at 

 

Das bewirkt Ihre Spende:
  • Mit 35 Euro schenken Sie obdachlosen Menschen in der Wärmestube in Linz warme Mahlzeiten.

     
  • Mit 40 Euro erhalten Jungfamilien und Alleinerzieherinnen in finanziellen Notlagen Gutscheine für Windeln und Babynahrung in unseren Beratungsstellen.

     
  • Mit 50 Euro ermöglichen Sie armutsbetroffenen Menschen Lebensmittelgutscheine – damit der Kühlschrank am Monatsende nicht leer bleibt.

     
  • Mit 100 Euro helfen Sie, dass Menschen, die in ihrer Not in die Beratungsstellen der Caritas kommen, ihre Wohnung heizen können, weil ein Teil der Heizkosten übernommen wird.

Gemeinsam mit Ihrer Pfarre können wir durch die Elisabethsammlung dafür sorgen, dass möglichst niemand in unserem Land im kommenden Winter frieren muss, dass Kühlschränke nicht leer und Heizkörper nicht kalt bleiben – und dass Frauen und Kinder echte Chancen auf eine bessere Zukunft haben.

Materialien zur Elisabethsammlung

Spendenkonto
  • Caritas Oberösterreich
  • BANK: RLB OÖ
  • IBAN: AT203400000001245000
  • BIC: RZOOAT2L