Für eine Zukunft ohne Hunger

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"Die Ernte ist ausgefallen. Schon wieder."
So klingt die Realität von Millionen Menschen weltweit. Und sie ist eine existenzielle Bedrohung. Denn: Keine Ernte = kein Essen, kein Einkommen, kein Schulbesuch für Kinder. Nur Hunger.
Bewaffnete Konflikte, Armut, wirtschaftliche Krisen und besonders auch der Klimawandel führen vielerorts zu Ernährungsmangel. Die Klimakrise verursacht immer häufiger und immer extremer auftretenden Katastrophen wie Dürren, Überschwemmungen oder Stürme und zerstören zunehmend die Lebensgrundlagen vieler Menschen. Knapper werdenden Ressourcen sind wiederum ein Nährboden für weitere Konflikte. Ein Teufelskreis.
Besonders Menschen im globalen Süden, sind schwer davon betroffen. Länder wie in Afrika, Teilen Asiens und Lateinamerika, zählen zu den ärmsten Ländern der Welt. Und obwohl die Menschen dort am wenigsten zur Klimakrise beitragen, zahlen sie den höchsten Preis. Das ist nicht fair!
Wir müssen handeln. Jetzt! Wir dürfen Millionen Menschen nicht ihrem Hunger überlassen und dabei zusehen, wie immer mehr Lebensgrundlagen vernichtet werden. Bitte schauen Sie mit uns gemeinsam hin und helfen Sie mit. Damit die Ernten wieder wachsen. Denn nur wo etwas wachsen kann, kann auch Hoffnung wachsen.
Burundi: Klimakatastrophen vernichten knappe Ressourcen
Extremer Hunger und eine ungewisse Zukunft. Das kleine Land in Ostafrika zählt zu den ärmsten der Welt. Es leidet unter den Folgen eines langen Bürgerkriegs und Lebensmittel oft nur schwer leistbar. Fast die gesamte Bevölkerung lebt von kleinbäuerlicher Landwirtschaft, doch die Erträge reichen oft kaum zum Überleben. Zwei Drittel aller Einwohner*innen sind mangel- oder unterernährt.
Hinzu kommen über hunderttausend geflüchtete Menschen aus der Demokratischen Republik Kongo. Ebenso wie tausende Menschen, die seit Beendigung des Bürgerkriegs nach und nach in ihre Heimat Burundi zurückkehren. Die Klimakrise spitzt diese prekäre Lage noch weiter zu. Ernten werden vernichtet, Vieh verendet, Böden werden unbrauchbar und das lebenswichtige Ackerland noch knapper.
100.000 Menschen wurden in den letzten Jahren aufgrund von Naturkatastrophen in Burundi vertrieben und haben ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlagen verloren. In Burundi leidet etwa mehr als die Hälfte aller Kinder an Entwicklungsstörungen aufgrund von Unterernährung – so viele wie in keinem anderen Land der Welt.
DR Kongo: Kleinbäuerinnen kämpfen mit den Auswirkungen
Auch in der Demokratischen Republik Kongo, dem langjährigen Schwerpunktland der Internationen Hilfe der Caritas Oberösterreich, hat der Klimawandel bereits sichtbare Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion und den Lebensstandard der Bevölkerung. Phänomene wie überhöhte Temperaturen, unregelmäßige Regenfälle und Niederschlagsmangel während der Aussaatperioden haben zu Verlusten von Saatgut und bestimmten Pflanzenarten sowie zu einem Rückgang der landwirtschaftlichen Erträge geführt. Frauen haben Schwierigkeiten, ihre Familien zu ernähren, was zu einem Anstieg der Polygamie, Frühverheiratung, Analphabetentum und Verarmung von Familien führt.
Hunger ist mehr als das Fehlen von Nahrung. Er ist das Ende von Chancen, von Bildung, von Gesundheit. Und oft das Ende von Leben.
So hilft die Caritas
In vielen Ländern wie in Burundi, aber etwa auch im Südsudan, in Syrien oder im Gazastreifen kommt es immer wieder zu Hunger. In akuten Notsituationen erhalten betroffene Familien Nahrungsmittelpakete und materielle Unterstützung. Die Unterstützung durch Hilfsorganisationen wie der Caritas ist oft das einzige Auffangnetz.
Frauen, Kinder und ältere Menschen sind besonders von den Auswirkungen der Klimakrise und vom Hunger betroffen. Wir versorgen unterernährte Kleinkinder in Ernährungszentren und ältere Kinder in Schulen mit täglichen warmen Mahlzeiten. Wir unterstützen Frauen dabei, durch den Verkauf eigener Produkte ein Einkommen zu erwirtschaften, unabhängig zu sein und ihre Familien versorgen zu können. Wir verteilen Nutztiere wie Ziegen, die mit ihrem Mist die landwirtschaftliche Produktion verbessern, zusätzlich sichert der Verkauf der Ziegen-Nachkommen das Einkommen der Familien. Außerdem bekommen Frauen hochwertiges Saatgut und Werkzeug für ihr Gemüsefeld.
Die Caritas hilft Kleinbauern und -bäuerinnen ihre Ernten trotz veränderter Wetterbedingungen zu sichern. Wir organisieren Schulungen in nachhaltiger Landwirtschaft und Diversifizierung der Produkte. Kleinbauern und - bäuerinnen lernen, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und Pflanzen natürlich zu düngen. Zusätzlich stellen wir lokales, angepasstes Saatgut bereit. Um die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern wird in den Landwirtschaftsprojekten Agroforstwirtschaft und Wiederaufforstungsaktivitäten betrieben. Bäuer*innen werden im Bau von Energiesparöfen (zum Einsparen von Holz) und der Herstellung von Kohlebriketts aus landwirtschaftlichen Abfällen ausgebildet und haben durch den Verkauf ihrer Produkte die Möglichkeit ein eigenständiges Einkommen zu erwirtschaften. Nicht zuletzt unterstützen wir die Nutzung erneuerbarer Energien durch den Bau von Biogasanlagen oder eine Agri-Solar-Anlage mit integrierter Regenwassernutzung zum Gemüseanbau in der Trockenzeit.
Warum ist Ihre Spende jetzt wichtiger denn je?
Wenn wir jetzt nicht handeln, droht eine Hungerkatastrophe ungeheuren Ausmaßes – vor allem in Ostafrika, das besonders von Klimawandel, Preissteigerungen und Konflikten betroffen ist. Die gute Nachricht ist: Wir können etwas tun!