Caritas-Bewohner*innen saßen sattelfest im „Beiwagerl“

Seit mehr als zehn Jahren gibt es für die Bewohner*innen von invita in Engelhartszell, einem Caritas-Angebot für Menschen mit psychischen und kognitiven Beeinträchtigungen, einmal im Jahr die Möglichkeit, in einem Beiwagen oder auf einem dreirädigen Trike mitzufahren. Vor kurzem ging es wieder mit fast 30 Fahrzeugen im Konvoi durch das Innviertel. Die beiden Caritas-Mitarbeiterinnen Anneliese Dichtl-Pühringer und Roswitha Schießl - beide selbst begeisterte Bikerinnen - sind die Organisatorinnen der Aktion.

Weil Caritas-Mitarbeiterin Roswitha Schießl den Bewohner*innen, die teilweise auf den Rollstuhl angewiesen sind, das einzigartige Gefühl von „Freiheit im Sattel“ vermitteln wollte, motivierte sie die Biker*innen in ihrem Umfeld, sie dabei zu unterstützen. So kam es im August 2012 zur ersten Ausfahrt mit den Beiwagenmaschinen. Mittlerweile ist Engelhartszell zu einem Fixpunkt im Tourenkalender geworden. Auch heuer kamen rund 30 Motorräder und Trikes vorrangig aus Österreich und Deutschland in den kleinen Ort, um mit den Bewohner*innen von invita eine Ausfahrt zu machen. „Die Fahrer*innen werden immer mehr und das gibt uns mittlerweile auch die Möglichkeit, den Bewohner*innen der umliegenden invita-Standorte dieses Erlebnis zu ermöglichen“, sagt Caritas-Mitarbeiterin Roswitha Schießl. Die Motivation der Biker*innen und Beifahrer*innen war auch dieses Jahr trotz großer Hitze ungebrochen. Der kühle Fahrtwind sorgte an dem heißen Sommertag für eine willkommene Erfrischung. Sichtlich begeistert und stolz begaben sich die Biker*innen samt Sozius auf eine unvergessliche Fahrt von Engelhartszell über Waldkirchen, St.  Ägidi und wieder zurück zum Stift Engelszell. Caritas-Mitarbeiterin Anneliese Dichtl-Pühringer erzählt, das auch immer wieder Ländergrenzen überquert werden, um bei dieser Aktion dabei zu sein: „Heuer war ein Biker-Freund aus Italien mit von der Partie. Er hat eine lange Strecke zurückgelegt um an unserer Ausfahrt teilzunehmen.“ Der MRC Kallham sorgte, wie in den Jahren zuvor, mit Straßenabsperrungen für eine ungehinderte Fahrt. „Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an Sepp Hartl, der uns schon jahrelang bei der Routenplanung und Organisation unterstützt, sowie an alle Biker*innen und Triker*innen, die dieses großartige Event erst möglich machen.