Doreen Anderl aus St. Veit begleitete in ihrer Ausbildung an der Caritas-Schule Andreas, einen jungen Mann mit Trisomie 21, auf dem Weg zu einer integrativen Beschäftigung im SPAR-Markt Oberneukirchen. Wer sich, wie die 34-Jährige, für einen sicheren Beruf mit Sinn interessiert, ist in der Sozialbetreuung genau richtig. Infoabende an den zwei Linzer Caritas-Schulen für Sozialbetreuungsberufe finden am 16. Oktober bzw. 4. November, jeweils 17 Uhr und an der Caritas-Schule in Ebensee am 20. November um 18 Uhr, statt. Anmeldungen zu den nächsten Ausbildungen sind ab sofort möglich. Infos zu allen Infoabenden und Anmeldungen: www.ausbildung-sozialberufe.at
„Ich sehe es als sehr sinnstiftende Arbeit, Menschen bei der Entfaltung ihrer Wünsche und Potenziale unterstützend zur Seite zu stehen“, beschreibt Doreen Anderl ihre Motivation für die Arbeit in der Sozialbetreuung. Während ihres Praktikums in der Werkstätte des Diakoniewerks Oberneukirchen hörte sie zufällig von dem Wunsch eines jungen Mannes mit Trisomie 21, einmal im SPAR-Markt mitzuarbeiten. Für die Sozialbetreuerin war klar: Das wird der Mittelpunkt meines Fachprojekts.
Begonnen wurde im November 2024 mit einem begleiten Praktikum an zwei Vormittagen pro Woche: Andreas hatte die Aufgabe, die Regale zu befüllen und die Mindesthaltbarkeitsdaten zu überprüften „Es ging nicht nur darum, bestimmte Tätigkeiten einzulernen, sondern um viel mehr: den Aufbau von Selbstvertrauen, das Schaffen von Routinen und das Entwickeln eines Arbeitsbereichs, der zu den individuellen Fähigkeiten von Andreas passt“, erklärt Doreen Anderl. Und das gelang: Mit wachsender Sicherheit konnte der junge Mann viele Aufgaben eigenständig erledigen und auch den Arbeitsweg alleine zurücklegen. Unterstützt durch ein engagiertes Team im SPAR-Markt entwickelte er sich rasch weiter. „Von Woche zu Woche gewann er an Selbständigkeit und fügte sich als geschätzter Kollege im Team ein“, freut sich Doreen Anderl. Nach Abschluss des Praktikums stand fest: Der 25-Jährige konnte weiterhin unbegleitet als integrativ Beschäftigter drei Vormittage pro Woche im SPAR-Markt arbeiten. „Berufliche Inklusion ist kein soziales Zugeständnis, sondern ein Gewinn für die gesamte Gesellschaft“, betont Doreen Anderl. Der Erfolg wirkte durchaus motivierend in der Werkstätte des Diakoniewerks: „Es gab in der Werkstätte des Diakoniewerks weitere Interessenten für ein Schnupperpraktikum im SPAR-Markt. In einer Integrativen Beschäftigungsgruppe wurde auch ihnen dieser Einblick in den ersten Arbeitsmarkt ermöglicht.“
Das Projekt zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Menschen in ihrer Vielfalt wahrgenommen und unterstützt werden. Die gelebte Inklusion wurde sichtbar – mitten im Alltag, mitten in der Gemeinde. Ausgleich findet Andreas in seiner Musik. Seit Kindesbeinen spielt er die Steirische Harmonika, besucht auch heute noch wöchentlich die Musikschule und begeistert bei Auftritten anlässlich von Hof-, Weihnachts- oder Faschingsfesten.
Infoabende:
- SOB Schiefersederweg für Altenarbeit, Familienarbeit & Vorbereitungslehrgang als Bildungs- und Orientierungsjahr: 4.11.2025, 2.12.2025, 13.1.2026, jeweils 17 Uhr: www.ausbildungszentrum-linz.at
- SOB Salesianumweg www.sob-linz.at
13. November 2025, 17 Uhr, Ergänzungsmodul Behindertenarbeit für FSB-BB (Pflegeassistenz)
15.01.2026 ab 17 Uhr: Alltagsbegleitung
28.01.2026 ab 17 Uhr: Integrative Behindertenbegleitung - SOB Josee für Altenarbeit, Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung, Familienarbeit, Alltagsbegleitung: 20. November 2025, 22. Jänner 2026, jeweils 18 Uhr, online: www.josee.at