Ein Zuhause für Waisen - DR Kongo

Die Hungersnot in Afrika ist groß. Darunter leiden besonders Kinder. Viele Familien können ihre Kleinen nicht ausreichend versorgen und manche setzen sie in ihrer Verzweiflung sogar aus. In einem Waisenhaus in einem Vorort der Hauptstadt Kinshasa, das Schwestern der angrenzenden Caritas-Ernährungsstation gründeten, finden diese Kinder ein neues Zuhause.

Pierre kam erst kürzlich ins Waisenhaus. Ihn brachte der Bürgermeister der Gemeinde, denn seine Familie ließ ihn einfach zurück. Pierre hat eine körperliche und geistige Beeinträchtigung, er kann nicht gehen und sprechen. Wie alt er ist, weiß man nicht genau, wohl aber zwischen 6 und 10 Jahre.

Im Waisenhaus können sich die Kinder - oft zum ersten Mal - täglich an nahrhaften Mahlzeiten sattessen, werden medizinisch versorgt und mit Kleidung und den nötigsten Dingen ausgestattet.

Für Pierre haben wir einen Rollstuhl besorgt, damit er etwas mobiler ist und überall dabei sein kann.

Schwester Micheline,
Betreuerin im Waisenhaus

Jene Kinder, die im Schulalter sind, bekommen die benötigten Materialien und das Waisenhaus zahlt ihre Schulkosten, damit sie die Schule besuchen können. Denn nur mit Bildung haben sie die Chance, später einen Beruf zu erlernen und Arbeit zu finden – und sich dadurch selbständig versorgen zu können.

Bei Pierre hat sich die kurze Zeit, die er nun hier lebt, bereits positiv ausgewirkt. Er ist gesünder, leidet unter keiner Blutarmut mehr und er wirkt zufriedener. Auch lernt er, auf seine Bedürfnisse immer besser aufmerksam zu machen – so gibt er nun mit einem eigenen Laut bekannt, wenn er Hunger hat.

 „Unser Ziel ist es, Pierre das Laufen beizubringen und ihn mit viel Förderung vielleicht sogar zum Sprechen zu bringen“, sind die Schwestern darauf bedacht, dem Jungen ein lebenswerteres Leben zu ermöglichen.

Im Vorjahr wurden insgesamt 55 Kinder vom Waisenhaus unterstützt – vom Säugling bis zu jenen, die bereits die Hochschule besuchen oder eine Berufsausbildung machen. 42 dieser Kinder leben im Waisenhaus, 13 Kinder sind in Pflegefamilien untergebracht. Durch das Waisenhaus werden diesen Kindern eine liebevolle Betreuung und eine gute Versorgung sowie der Schulbesuch ermöglicht.

Die Nähe zur Geburtenstation ermöglicht es auch, dass ein Kind gleich in eine weiterführende Versorgung kommt und einen Platz hat, wenn die Mutter bei der Geburt verstirbt. In der D.R. Kongo ist die Müttersterblichkeit fast hundert Mal so groß wie in Österreich.

Pierre fühlt sich wohl unter den anderen Kindern im Waisenhaus.

Bitte unterstützen Sie die Kinder im Waisenhaus!

  • 53 Euro kostet das Essen für ein Kind im Waisenhaus für einen Monat.
  • Mit 73 Euro kann ein Kind für ein Jahr medizinisch versorgt werden.
  • 120 Euro ermöglichen einem Waisenkind den Schulbesuch für ein Schuljahr.
Eindrücke vom Waisenhaus