Vernissage in St. Pius: Die Buntheit des Lebens feiern

Unter dem Motto „mittig-bunt“ experimentierten 25 Künstler*innen mit Beeinträchtigung vom Caritas-Standort St. Pius in Steegen/Peuerbach bei einem Workshop mit Farben, Formen und Techniken. Die dabei entstandenen Skulpturen, Bilder, Fotos und Texte, werden nun in einer Ausstellung präsentiert. Die Vernissage findet am Donnerstag, 25. September, um 19 Uhr im Schloss Peuerbach statt. Die im Theater-Workshop entstandenen Szenen werden per Video eingespielt. Die Ausstellung kann auch am 26. September von 8 bis 12 Uhr besucht werden.

Bereits zum 25. Mal fanden heuer Workshops zu Bildhauerei, Fotografie, Malerei & Grafik, Literatur und Theater statt – organisiert von Caritas-Mitarbeiterin Andrea Hinterberger, Leiterin der KUNST St. Pius. „Kunst erfüllt, beflügelt und lässt Menschen aufblühen. Es ist jedes Mal spannend, welche Werke in diesen intensiven Tagen entstehen“, beschreibt sie die besondere Atmosphäre der Workshop-Woche.

Angeleitet von erfahrenen Künstler*innen aus ganz Österreich, konnten die Teilnehmer*innen neue Techniken kennenlernen und ihre Talente frei entfalten: Beim Innviertler Bildhauer Dietmar Gruber wurde das Naturrohr vom Japanischen Staudenknöterich zu Skulpturen verarbeitet. Violetta Wakolbinger aus Asten führte in das fotografische Druckverfahren Cyanotypie ein, das Abzüge mit einer tiefblauen Farbe erzeugt. Farben, Formen und die Buntheit von Kleidung sowie der Pflanzen- und Tierwelt standen im Mittelpunkt des Malerei- & Grafik-Workshops von Elisabeth Peterlik aus Puchenau. Literarisch ging es mit der Wiener Poetry-Slammerin Katharina Wenty zur Sache und in die Welt des Theaters entführte Wolf Junger, Schauspieler, Regisseur, Theater- und Tanzpädagoge aus Salzburg.

Teilnehmerin Emma Berger aus St. Pius gefiel es viele Texte – besonders über Farben – zu schreiben: „Ich habe gemerkt, dass ich mir dabei selbst mehr zutrauen kann.“ Eine völlig neue Erfahrung war die Cyanotypie für die Künstler*innen aus St. Pius. Maria Altendorfer war davon besonders angetan, „mit dem Pinsel und dieser Technik zu arbeiten“. „Mit Pflanzen zu experimentieren, auf durchsichtigen Blättern zu malen und mit der Sonne zu arbeiten – ich bin begeistert“, schwärmte Martha Sztama. Für Patrick Seifriedsberger war der Einbau eines Motors in seine Skulptur ein absolutes Highlight und Elisabeth Watzek war beim Bildhauer-Workshop beim Sägen in ihrem Element.