Seit Anfang September werden 17.660 Kinder in 329 kirchlichen Kindergärten, Krabbelstuben und Horten in Oberösterreich liebevoll begleitet und gefördert. Mit nun 1.052 Gruppen – 22 mehr als im Vorjahr – wächst das Betreuungsangebot weiter. Eine aktuelle Mitarbeiter*innenbefragung zeigt deutlich: Die Arbeit mit den Kindern bereitet große Freude, und ein starkes, kollegiales Miteinander im Team prägt den Alltag. Auch die Zufriedenheit mit der Unterstützung durch den Träger ist seit der letzten Umfrage 2019 spürbar gestiegen.
Mehr als die Hälfte der oberösterreichweit 3.518 Pädagog*innen und Assistent*innen nahmen im Frühjahr 2025 an der Befragung teil. „Wir freuen uns über dieses positive Stimmungsbild. Es zeigt, dass das gute Zusammenspiel zwischen Träger und Einrichtungen ein Arbeitsumfeld schafft, in dem sich pädagogische Qualität, menschliche Wärme und individuelle Förderung entfalten können“, sagt Caritas-Vorstandsmitglied Edith Bürgler-Scheubmayr, Vorsitzende der Erhalterkonferenz der kirchlichen Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen.
95% der Befragten erleben ihre Arbeit als sinnstiftend, 90 % schätzen die Vereinbarkeit mit dem Familienleben. Das Arbeitsklima wird von 88 % als hoch oder sehr hoch bewertet.
Auch die Umstellung der Pfarrcaritas-Standorte auf eine Betriebsführung durch die Caritas bewerten 84 % Leiter*innen als sehr gut. Jahrzehntelang wurden Krabbelstuben, Kindergärten und Horte von Seelsorger*innen und Ehrenamtlichen in den Pfarren geleitet. Doch mit steigenden Anforderungen in der Organisation und Verwaltung wurde diese Aufgabe zunehmend komplexer und zeitaufwändiger für die Verantwortlichen. Vor drei Jahren entschied die Diözese deshalb, die Verantwortung an die Caritas zu übergeben. Die neuen Caritas-Betriebsführer*innen bringen wirtschaftliche und pädagogische Expertise mit und entlasten die Pfarren und Gemeinden, die weiterhin als Auftraggeberinnen aktiv bleiben. „Es freut uns, dass diese Unterstützung durch die Caritas direkt bei den Mitarbeiter*innen ankommt und so beste Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Kinder entstehen. Qualität bemisst sich nicht nur an Öffnungszeiten, sondern daran, wie individuell, liebevoll und kompetent Kinder begleitet werden“, sagt Edith Bürgler-Scheubmayr von der Caritas.
In Oberösterreich haben im aktuellen Kindergartenjahr 212 neue Mitarbeiter*innen ihre Aufgabe mit viel Engagement gestartet. Gerade neue Kolleg*innen in Leitungsfunktionen werden im ersten Jahr intensiv von der Caritas-Fachstelle begleitet, so dass sie gut starten und in ihre Rolle hineinwachsen können. Doch der Blick geht auch nach vorn: „Es gibt viele junge Menschen, die eine Ausbildung abschließen, aber nicht im Beruf ankommen“, so Bürgler-Scheubmayr. „Hier wollen wir gezielt ansetzen. Es braucht kluge Maßnahmen, persönliche Begleitung und vor allem Motivation, damit junge Menschen diesen schönen, verantwortungsvollen und sinnstiftenden Beruf ergreifen – und bleiben. Oder auch wieder zurückkehren.“
Die Erhalterkonferenz ist das gemeinsame Gremium aller kirchlichen Träger*innen von Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen in OÖ (Pfarren, Caritas, Orden, kirchliche Vereine).