Landeshauptmann Thomas Stelzer und Diözesanbischof Manfred Scheuer verliehen den renommierten Eduard-Ploier-Journalistenpreis an Mag. Martin Kranzl-Greinecker. Er ist Chefredakteur der Caritas-Fachzeitschrift UNSERE KINDER, dem einzigen österreichweiten Fachmedium für Elementarpädagog*innen. Die Auszeichnung würdigt seine journalistische Arbeit, in der er die Idee der Entwicklungszusammenarbeit und die globale Dimension von Bildung und sozialer Gerechtigkeit ins öffentliche Bewusstsein rückt.
Die Jury prämierte insgesamt fünf Projekte im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit sowie drei journalistische Arbeiten – darunter das Engagement von Martin Kranzl-Greinecker, dessen Beiträge immer wieder den Blick über nationale Grenzen hinaus lenken.
Globales Bewusstsein in der Elementarpädagogik
In seiner journalistischen Arbeit ist es Martin Kranzl-Greinecker ein Anliegen, auf größere gesellschaftliche Zusammenhänge – sowohl geschichtlich als auch geografisch – zu verweisen und die globale Erziehung in den Blick zu nehmen. Mit der Betonung von Rassismussensibilität und Diversitätskompetenz möchte er Fachkräfte ermutigen, Kinder im Sinn einer humanistischen Pädagogik zu begleiten. Immer wieder finden sich in den zweimonatlich erscheinenden Ausgaben insbesonders auch Beiträge, die die Situation weltweit, v. a. im globalen Süden, thematisieren.
Sowohl durch die Auswahl der Beiträge externer Autor*innen als auch durch selbstgeschriebene Artikel findet das Gedankengut der Entwicklungszusammenarbeit und der Hilfe zur Selbsthilfe den Weg zu tausenden Pädagog*innen in ganz Österreich. Auch bei den von UNSERE KINDER jährlich veranstalteten Fachtagungen kommen regelmäßig Aspekte des "guten Lebens für alle" und Möglichkeiten solidarischen Miteinanders zur Sprache.
Vor seiner Tätigkeit bei UNSERE KINDER war Kranzl-Greinecker viele Jahre im Bereich der Eine-Welt-Arbeit engagiert, beruflich als Redakteur der Linzer Kirchenzeitung mit entwicklungspolitischem Schwerpunkt (1988-2000) sowie als Referent für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit der MIVA (2000-2002) und privat als Gründer und langjähriger ehrenamtlicher Geschäftsführer des Weltladens Bad Schallerbach (1997-2012). 2013 verlagerte Kranzl-Greinecker auf Vorschlag der Diözese Linz sein zivilgesellschaftliches Engagement stärker in der Bereich der Gedenk- und Erinnerungsarbeit (Vorstandsmitglied im Mauthausenkomitee Österreich und im Verein Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim). Auch dort sind ihm grenzüberschreitende Zusammenarbeit und internationale Vernetzung ein großes Anliegen, beispielsweise in der Betreuung der Gäste bei den jährlichen Befreiungsfeiern.
Für den Eduard-Ploier-Preis gab ein Porträt über die Elementarpädagogin Manuela Erber-Telemaque den Ausschlag. Die 33-jährige Tirolerin errichtete mit ihrer Organisation "Zukunft für Tshumbe“ in der Demokratischen Republik Kongo einen Kindergarten, eine Schule, Werkstätten und ein Spital. Sie setzt sich mit voller Kraft für die Kinderechte weltweit ein, weshalb Martin Kranzl-Greinecker auch sein Preisgeld an ihr Projekt spendet.