Unterstützung für Kinder mit Behinderungen und ihre Familien - Rumänien

Kinder mit Behinderungen und ihre Familien haben es in Rumänien sehr schwer. Im zweitärmsten Land der EU gibt es immer noch viel zu wenige Einrichtungen und staatliche Hilfe, um die Betroffenen zu fördern und zu unterstützen. Sie sind deshalb besonders von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht.

Oft dauert es Monate, bis die Familien einen Termin bei einem Facharzt für eine Untersuchung erhalten. Familien in ländlichen Gebieten müssen zudem weite Strecken zurücklegen, da es in ihrer Nähe keine Spezialisten gibt. Und weil Kindergärten meist nicht integrativ sind, werden Kinder mit Beeinträchtigungen abgewiesen, was die soziale Isolation der Familien erhöht.

Die Caritas Alba Iulia in Rumänien bietet daher in vier Regionen Rehabilitationszentren für Kinder mit Behinderungen und ihre Familien an.

Die betreuten Kinder sind 0 bis 8 Jahre alt. Sie erhalten mehrmals wöchentlich individuelle Therapien bzgl. ihrer Motorik, Sprache, Sensorik, pädagogischen Entwicklung etc.

Auch Fabiu ist eines dieser Kinder im Rehabilitationszentrum. Vor drei Jahren kam seine Familie mit ihm in das Hl. Agnes Rehabilitationszentrum in Târgu Mures. Fabiu war bereits im Kindergartenalter, sprach aber noch nicht. Weil er sich nicht ausdrücken konnte, verhielt er sich oft aggressiv. Schließlich wurden bei ihm eine geistige Beeinträchtigung und damit einhergehend verzögerte Sprachentwicklung, Schwierigkeiten bei der Verhaltenskontrolle und eine Aufmerksamkeitsstörung diagnostiziert. 

In der Heimatgemeinde der Familie gab es keinen Kindergarten für Kinder mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen. Deshalb brachte Fabius Vater, der in einer Bäckerei oft in Nachtschichten arbeitet, ihn die letzten drei Jahre lang in den Kindergarten der Sonderschule in Târgu Mures. Jeden Tag fuhren sie fast eine Stunde, damit Fabiu vormittags in den Kindergarten gehen und die Entwicklungstherapie im Rehabilitationszentrum besuchen konnte.

Wöchentlich besuchen 142 Familien die vier Rehabilitationszentren. Ca. zwei Drittel der Familien leben in ländlichen Gebieten mit sehr eingeschränktem Zugang zu Therapien. 

Eltern und Familienangehörige können zudem in den Rehabilitationszentren Vorträge sowie pädagogische und psychologische Beratung in Anspruch nehmen, die ihnen wichtige Hilfestellung und Entlastung bieten.

Heute hat Fabiu dank der Therapien und der Förderung gelernt, seine eigenen Gefühle zu erkennen und zu benennen aber auch seine Mitmenschen zu verstehen. Aus dem nonverbalen, aggressiven Kind ist ein Junge geworden, der sich mit Worten ausdrucken und gut verständigen kann.

Mit 280 Euro sichern Sie für einen Monat einen Betreuungsplatz in einem Rehabilitationszentrum.

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