Vielfältig und verlässlich: In den invita-Werkstätten in Pfaffing, Waldkirchen, St. Aegidi, Buchkirchen und Engelhartszell zeigen Menschen mit psychosozialen Beeinträchtigungen was in ihnen steckt. Ob Verpacken, Etikettieren, Kuvertieren oder Dekogestaltung – Aufträge von Firmen und Privatpersonen werden mit großer Sorgfalt und Freude erledigt. Wer einen Arbeitsauftrag zu vergeben hat, kann sich direkt bei invita melden: Barbara Schiller, Tel. 0676 8776 8847 oder E-Mail: barbara.schiller(at)caritas-ooe.at
Gefühl gebraucht zu werden
„Es ist schön, wenn ein Mensch mit Beeinträchtigung die Möglichkeit hat zu arbeiten. Es gibt Selbstvertrauen etwas Sinnvolles zu tun und das Gefühl gebraucht zu werden. In Firmen mitarbeiten zu dürfen, bedeutet ein Teil der Gesellschaft zu sein“, hebt Mario Wolfsteiner, der in der Werkstätte in Waldkirchen tätig ist, die große Bedeutung der Industriearbeit hervor.
„Aufträge zu haben, heißt für uns Beschäftigung, Arbeit und Herausforderung“, sagt Andrea Stallinger, die in der Werkstätte Pfaffing beschäftigt ist.„Ich kann hier eine Arbeit machen, bei der ich gebraucht werde. Wenn ich in die Werkstätte gehe, bringt das Abwechslung in meinen Alltag“, erzählt Anita Gasselsberger, die in der Werkstätte in Engelhartszell tätig ist.
190 Menschen mit psychosozialen Beeinträchtigungen sind in einer Fähigkeitsorientierten Aktivität (FA) von invita – einem Arbeits- und Beschäftigungsangebot, das gezielt auf die Stärken und Ressourcen der Teilnehmer*innen baut. „In der Fähigkeitsorientierten Aktivität geht es darum, die Fähigkeiten der Menschen zu erkennen, zu fördern und sinnvoll in den Alltag einzubinden“, erklärt invita-Team-Leiter Franz Watzinger, der die Teilnehmer*innen in der Werkstätte in Engelhartszell fachlich und menschlich begleitet.
Einfache Arbeiten - große Wirkung
Es sind einfache Arbeiten wie die sorgfältige Verpackung verschiedenster Produkte, das Sortieren von Gegenständen, das Zusammenstellen von Geschenkboxen bis hin zum Kuvertieren oder das Bekleben mit Firmenlogos, die von den Menschen in den jeweiligen Werkstätten übernommen werden können. Der große Wunsch wäre ein Auftrag mit einer großen Stückzahl, für die es viele helfende Hände braucht. So können viele Menschen gleichzeitig beschäftigt werden.
Werkstätte Pfaffing: Expert*innen für Papier- und Woll-Blumen
Die Beschäftigten in der Werkstätte Pfaffing sind zudem extrem kreativ und auf Blumen aller Art spezialisiert. So werden zum Beispiel die Blumen für Maibaum-Kränze gebastelt und Dekos für Firmen-, Hochzeits- oder Weihnachtsfeiern entworfen. Es werden Grußkarten designed und Weihnachtsschmuck gemacht. „Ein besonderer Moment ist immer, wenn wir gemeinsam die fertigen Produkte zum Auftraggeber liefern. Die sozialen Kontakte außerhalb der Werkstätte sind für alle sehr wichtig“, betont Team-Leiterin Alexandra Steiner.
Werkstätte Waldkirchen: Spezialisten für Bienenwaben
Neben Sortieren, Verpacken und Kuvertieren werden in der Werkstätte Waldkirchen auch Tonarbeiten zur Deko von Wohnungen und Garten gemacht. Die Teilnehmer*innen sind zudem auf die Produktion von Bienenwaben aus Lindenholz, die auch für Bio-Imker geeignet sind, spezialisiert. Ebenso werden Kirschkern-, Lavendel- oder Kräutersackerl genäht, auch Polsterbezüge in unterschiedlichen Größen und mit verschiedenen Materialien können produziert werden.
Nachschub ist ständig gefragt
Am Pamingerhof in St. Aedigi sind 35 Menschen mit Beeinträchtigungen mit Aufträgen für Unternehmen beschäftigt. „Nachschub ist ständig gefragt“, sagt Team-Leiter Thomas Rathmayr. Mit voller Begeisterung ist Manuel Picker bei seiner Arbeit dabei. Er sortiert gerne unterschiedliche Gegenstände ein – aktuell sind es Kabelbinder und Schläuche. Jeder Auftrag wird individuell, wirtschaftlich und unbürokratisch mit der Firma oder Privatperson abgestimmt – von der Preisgestaltung bis hin zur Lieferung und Abholung.
