Internationaler Fachdialog zum Thema Prader Willi Syndrom

Caritas-Vorstand Mag. Stefan Pimmingstorfer durfte Anfang Mai über 120 Menschen im Melodium Peuerbach zum Fachdialog mit dem Schwerpunkt „Prader Willi Syndrom“ begrüßen. Das Publikum war bunt gemischt, Gäste aus Deutschland, der Schweiz und aus vielen österreichischen Bundesländern waren gekommen. Vor allem aber auch in verschiedenen Funktionen – Angehörige von Menschen mit der Diagnose PWS, Mitarbeiter*innen aus Trägerorganisationen und selbst betroffene Menschen. Schon aus diesem Grund war dieser Fachdialog einzigartig.

Knowhow der Caritas und führender Expert*innen

Bereits der erste Vortrag von Mag.a Birgit Krista vom Agogischen Fachdienst der Caritas gemeinsam mit Tina Höll, Kundin mit der Diagnose PWS, war bereichernd, berührend und es wurde beispielhaft ein „Dialog“ gelebt. In diesem Vortrag wurden die Grundsätze des Caritas-Fachbereiches „Begleitung und Teilhabe“ mit punktgenauen Aussagen festgelegt.

Dr. Hubert Soyer referierte, ausgehend vom Untertitel der Veranstaltung „Von der Angst, richtige Dinge falsch zu machen“, über praktische Beispiele aus seiner langjährigen Erfahrung als Leiter einer großen Einrichtung für Menschen mit PWS.

Dr. Norbert Hödebeck-Stuntebeck setzte sich mit dem Thema „Subjektiv wahrgenommenes Wohlbefinden bei der Begleitung von Menschen mit der Diagnose PWS“ anhand von individuellen Profilen auseinander.

Dr. in Svetlana Labun schloss die Vortragsreihe mit ihren Ausführungen zum Thema  „Menschen mit Prader Willi Syndrom eine Stimme geben“ ab.

 

Workshops für und mit Menschen mit PWS

Gestärkt ging es nach dem Mittagessen in die Workshops.
Es gab fünf Workshops für Angehörige und Mitarbeiter*innen mit dem Titel Zukunftswerkstatt „Wie sollte die PWS Landschaft in Österreich in 10 Jahren aussehen?" Sammlung von Ideen für die Angebotsentwicklung der nächsten Jahre.
Für Menschen mit der Diagnose PWS lautete der Workshop Zukunftswerkstatt „Wie will ich in den nächsten Jahren wohnen, arbeiten und meine Freizeit verbringen?“

Die Präsentation der Workshop-Ergebnisse rief – vor allem bei der Ergebnispräsentation des Workshops für Menschen mit der Diagnose PWS – große Begeisterung hervor, die sich beim beeindruckten Publikum in einem kräftigen und langen Applaus zeigte.

Die Caritas Oberösterreich steht in St. Pius als PWS-Kompetenzzentrum für Österreich zur Verfügung und wird auch im kommenden Jahr wieder einen Fachdialog veranstalten.

„Bei dieser Veranstaltung ist der „Fach–DIALOG“ auf eindrucksvolle Weise gelungen!“, freut sich Josef Ratzenböck, Abteilungsleiter und Organisator des Fachdialogs.