Point of Ukraine: Neues Begegnungszentrum für Ukraine-Vertriebene

Mit dem Begegnungszentrum schafft die Caritas gemeinsam mit dem Verein Ukrainische Community in OÖ, Point of Ukraine, im Südbahnhof-Gebäude in der Khevenhüllerstraße 4 in Linz einen Ort, wo Vertriebene aus der Ukraine Beratung, Unterstützung und Austauschmöglichkeiten finden. Finanziert ist das neue Projekt aus Spenden der Caritas Oberösterreich und aus Mitteln der Integrationsstelle des Landes OÖ.

Der ukrainische Verein „Point of Ukraine“ (vormals „Info-Point“) wurde von den zwei gebürtigen Ukrainerinnen  Oksana Kuzo und Anna Shtyn sowie der ukrainischen Community nach Kriegsausbruch im März 2022 gegründet. Die Caritas OÖ hilft nun, dass die wirkungsvolle Unterstützung von Ukrainer*innern für Ukrainer*innen weiter bestehen kann und finanziell auf sicheren Beine steht. Durch Spenden der Caritas OÖ und eine Co-Finanzierung der Integrationsstelle des Landes OÖ ist das Bestehen des Hilfsangebots nachhaltig gesichert.

Oksana Kuzo leitet nun als Caritas-Mitarbeiterin das Begegnungszentrum im Pferdeeisenbahn-Gebäude beim Südbahnhofmarkt. Unterstützung erhält sie von drei ukrainischen Mitarbeiterinnen.

„Am Anfang ging es beim „Point of Ukraine“ vor allem darum, relevante Informationen zu recherchieren und zu übersetzen. Diese wurden direkt vor Ort im Zentrum sowie über soziale Medien verbreitet. Wir konnten dabei Räumlichkeiten der Linzer Kunstuniversität am Hauptplatz kostenlos nutzen“, erzählt Oksana Kuzo. Mit Hilfe von vielen Freiwilligen und der tatkräftigen Unterstützung des Vereins „Über den Tellerrand Linz“ konnten in den letzten fünf Monaten über tausend kostenlose Mittagessen sowie Sachspenden und Gutscheine im Wert von knapp 10.000 Euro ausgegeben werden, die von dem Theaterkollektiv Das Schauwerk, Theater Phönix, Fotographische Gesellschaft OÖ, Wartberg Chor und Lions Club Kremsmünster und anderen gespendet wurden.  

Maßgeblich zum Erfolg der bisherigen Tätigkeiten haben außerdem der Künstler Lukas Johannes Aigner und der Obmann des Vereins „Linzer Altstadt“, Roland Pachner, beigetragen.

Nicht nur Kaffee und Kuchen halfen, den „Point of Ukraine“ zu einem attraktiven Ort werden zu lassen. Ukrainer*innen organisierten Sprachcafés, Senior*innentreffen, Frauentreffen, therapeutische Angebote und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Auf dieser Weise entstand ein selbstorganisierter Ort in Linz, wo Beratungen in Muttersprache zu Integration, Behörden und psychosozialer Gesundheit sowie Kultur- und Bildungsveranstaltungen für Erwachsene und Kinder angeboten wurde. „Für sie war es besonders wichtig, zu sehen, dass es trotz Kriegs weiter geht“, erzählt die Caritas-Mitarbeiterin. Auf diesem Weg soll es auch weiter gehen: Neben Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Informationsaustausch wird es im Südbahnhof-Gebäude an sechs Tagen pro Woche professionelle Beratung, Bildungs-, Kultur- und Freizeitveranstaltungen für Groß und Klein geben. „Mit den Deutschkursen für Erwachsene und Kinder und dem Lern- und Freizeitspaß für Kinder und Jugendliche unterstützen wir, dass die Menschen in Österreich leichter Fuß fassen können. Außerdem beraten und begleiten wir beim Einstieg in den Arbeitsmarkt“, erklärt Oksana Kuzo.

Der ukrainische Verein Point of Ukraine ist auch auf facebook und Telegram vertreten.