Ausgezeichnete Solidarität

Zehn Einzelpersonen, Gruppen und Initiativen erhielten am 16. Mai den diesjährigen Solidaritätspreis der KirchenZeitung. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Bischof Dr. Ludwig Schwarz und Landesrätin Mag. Gertraud Jahn haben die Auszeichnungen überreicht.

Mit dem Solidaritäts-Preis ehrt die Kirchenzeitung der Diözese Linz Personen und Gruppen in OÖ., die sich durch besonders richtungweisendes solidarisches Handeln auszeichnen. Damit sollen soziale Initiativen sowie der Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung bekannt und gefördert werden. Aus 135 eingereichten Projekten wurden von einer Jury zehn Projekte ausgewählt und in einer stimmungsvollen Feier im Steinernen Saal im Linzer Landhaus ausgezeichnet. Darunter auch Initiativen, die gemeinsam mit der Caritas in Oberösterreich durchgeführt werden.

So erhielt unter anderem der Fachausschuss Caritas und Soziales der Pfarre Reichersberg den Solidaritätspreis für ihr Engagement für die AsylwerberInnen des Caritas-Flüchtlingshauses in Reichersberg. Die Mitglieder des Fachausschusses organisierten Sachspenden, leisten Hilfe in vielen Belangen des Alltags, organisieren und unterstützen Angebote, die es AsylwerberInnen ermöglichen, am Gemeinschaftsleben teilzunehmen: Pfarrkaffee, Kirchenchor und verschiedene Veranstaltungen zur Begegnung zwischen den Menschen. Brigitte Hathayer, Leiterin des Fachausschusses, meinte bei der Preisverleihung: „Ich sehe es als unsere Aufgabe und Pflicht, diese Menschen zu unterstützen und habe nicht eine Sekunde gezögert.“

Auch das Team von ehrenamtlichen HelferInnen des Caritas-Flüchtlingshauses in Bad Leonfelden wurde mit dem Solidaritätspreis ausgezeichnet. „Sie haben mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz wesentlich zur Entspannung und zu einem Klima der Gastfreundschaftlichkeit in der anfangs sehr angespannten Situation in Bad Leonfelden beigetragen “, so Bischofsvikar Wilhelm Vieböck in seiner Laudatio. Die Ehrenamtlichen organisieren bis heute im Haus Deutsch-Lerngruppen, geben den Kindern Unterstützung bei den Hausaufgaben, begleiten zu Behörden und Arztterminen, organisieren kleinere Ausflüge und Gitarren- sowie Flötenunterricht.  Ein Bewohner des Flüchtlingshauses bedankte sich bei der Preisverleihung dafür mit folgenden Worten: „Die Liebe von den Menschen hat uns die Botschaft gegeben: Wir sind nicht alleine.“

In der Kategorie Einzelpersonen wurde unter anderem Helmut Gragger, Inhaber der Bio-Holzofenbäckerei in Ansfelden ausgezeichnet. Seit 2008 engagiert er sich gemeinsam mit der Caritas für Menschen mit Behinderungen im Projekt „Back Ma’s“ für Jugendliche mit Beeinträchtigungen. Zehn Jugendliche werden ständig bei ihm zu BäckerInnen und KonditorInnen ausgebildet, vier davon hat er nach dem Lehrabschluss bei sich angestellt. Die Jury würdigte mit dem Preis auch sein ökologisches Engagement: er verwendet nur Biogetreide aus der Umgebung und Zutaten aus fairem Handel, ist Klimabündnisbetrieb und das Gebäck wird in Handarbeit ohne Zusatzstoffe und Backmittel hergestellt. „Ein gutes Brot braucht gute Zutaten und Zeit – unsere Jugendlichen sind gute Zutaten und wir geben ihnen Zeit, deshalb werden sie gute Bäcker“, sagte Gragger bei der Preisverleihung.

Alle anderen PreisträgerInnen und weitere Informationen zum Solidaritätspreis finden Sie auf der Homepage der KirchenZeitung: www.kirchenzeitung.at