Bei der vierten Verleihung der „Europäischen Friedensrose Waldhausen“ am 1. September 2013 ging der Anerkennungspreis an die Bevölkerung von St. Georgen am Walde für das vorbildliche Miteinander mit den Flüchtlingen im Caritas-Flüchtlingshaus.
Der Europäische Friedensrosenpreis wird im Abstand von mehreren Jahren vom Kuratorium Waldhausen als ideeller Preis an Personen oder Gruppen verliehen, die sich insbesondere für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Mit der Beurteilung der Einreichungen wird jeweils eine fünfköpfige Jury betraut.
23 Einreichungen – 4 Preisträger
Aus 23 Einreichungen wählten folgende JurorInnen die vier Preisträger aus:
Isolde Schönstein - ARGE-Schöpfungsverantwortung Wien, Mag. Paul Weiland - Superintendent der Evang. Kirche St.Pölten, Leo Posch aus Obergrafendorf, Prälat Josef Mayr aus Linz und Dr. Walter Feninger, Mitbegründer der Soma-Märkte.
Anerkennungspreis: Geht an die Bevölkerung von St. Georgen am Walde für das vorbildliche Miteinander mit den Flüchtlingen im Flüchtlingshaus in Zusammenarbeit mit der Caritas. Die Flüchtlingsarbeit der St. Georgener ist als beispielhaftes Zusammenwirken von Gemeinde, Pfarre und Schulen hervorzuheben. Dieses Modell der Zusammenarbeit im Flüchtlingshaus als Ort der Begegnung wird für die vielfältige Zivilgesellschaft zukünftig sehr wichtig werden und stellt ein positives Beispiel im Umgang mit Flüchtlingen und in den Bemühungen um das Wohl und die Aufnahme von Fremden dar.
Kategorie Ausland: Geht an Pater Georg Sporschill SJ für das Straßenkinderprojekt „CONCORDIA“ in Osteuropa. Pater Georg Sporschill wird für das herausragende und nachhaltige Bemühen und den Einsatz für Straßenkinder in Rumänien, Bulgarien und Moldawien geehrt; besonderen Wert legt er auch auf Bildung.
Kategorie Soziales/Lebensschutz: Geht an Karl Rottenschlager, Gründer der Emmaus-Gemeinschaft St. Pölten (Verein zur Integration von sozial benachteiligten Personen). Auszeichnung für die Gründung der bewährten „Initiative Emmaus“ als ein umfassendes Projekt für Menschen, die in Not geraten sind, sei es im Sozial-, Wohn- oder Arbeitsbereich; im Speziellen ist der beispielhafte Einsatz für Außenseiter unserer Gesellschaft zu erwähnen.
Kategorie Friede und Bewahrung der Schöpfung: Geht an Mag.a Barbara Rauchwarter für ihr Engagement im konziliaren Prozess und in der Erwachsenenbildung der evangel. Kirche (Mödling). Die Auszeichnung soll Krönung und Ehrung eines Lebenswerkes sein, das im engagierten Einsatz für biblisch-christliche Jugend- und Bildungsarbeit in Bezug auch auf den Konziliaren Prozess zu sehen ist. Zudem ist ihr 2012 erschienenes Buch „Genug für alle“ über biblische Ökonomie sehr bedeutsam.
Alle Friedensrosen Preisträger wurden an historischen Orten ausgewählt
Während die Friedensrosenpreisträger 2005 im Palais Schwarzenberg in Wien sowie die Preisträger von 2007 im Schloss Steyregg bei Linz und die Preisträger des Jahres 2010 im Bildungshaus St. Antonius in Grein ausgewählt wurden - konnten heuer im Schloss Persenbeug im Geburtshaus des Seligen Kaiser Karls die neuen Preisträger der Friedensrose ausgewählt werden. Die Europäische Friedensrose Waldhausen ist eine vom Metallkünstler Pius Frank geschaffene, 2,7 Meter hohe Rose aus Chrom-Nickel-Stahl, die 2002 anlässlich der Oberösterreichischen Landesausstellung vor der Stiftskirche Waldhausen aufgestellt wurde. Miniaturausgaben der Stahlrose werden seither als Friedenspreis vergeben.