Für Kunden mit geringerem Einkommen wurde nun von Energie AG Vertrieb und Linz Strom Vertrieb in Zusammenarbeit mit Caritas und Volkshilfe ein „Energiesparpaket“ entwickelt, das auch sozial schwachen Haushalten Einsparungen bringt.
Die Verteilung dieses Pakets erfolgt ausschließlich durch die Caritas und die Volkshilfe in Oberösterreich. Bis zu 197 Euro pro Jahr können Bezieher der bedarfsorientierten Mindestsicherung sparen, wenn sie das Energiesparpaket voll nutzen. Die Themen Energieeffizienz und Unterstützung der Kunden beim Energiesparen drücken sich bei ENERGIE AG Vertrieb und LINZ STROM Vertrieb in vielerlei Aktivitäten aus. Zum einen in der alljährlichen Energieeffizienzkampagne, in den Gerätetausch-Aktionen, im Bereich Energieberatung und auch in der Förderung von energieeffizienten Anwendungen wie der Wärmepumpe.
„Mit dem Energiesparpaket haben wir eine Reihe von Maßnahmen gebündelt, die speziell sozial benachteiligte Kunden beim Energiesparen unterstützen“, erklärt ENERGIE AG Generaldirektor Dr. Leo Windtner.
Vor allem auf die Anwendbarkeit in allen Wohnsituationen (Haus bzw. Wohnung, Fläche etc.) wurde bei der Entwicklung Wert gelegt. Beim neuen „Energiesparpaket“ handelt es sich tatsächlich um ein Paket – mit Inhalten, die in jedem Haushalt anwendbar sind. LINZ AG Generaldirektor Mag. Alois Froschauer: „Unser Energiesparpaket bietet ,Hilfe zur Selbsthilfe‘ und ist die nachhaltigste soziale Maßnahme eines Energieversorgers am Markt. Es ist gedacht für jene Oberösterreicher und Oberösterreicherinnen, die die bedarfsorientierte Grundversorgung beziehen.“ Insgesamt wurden 5.000 solcher Energiesparpakete bei den regionalen Außenstellen von Caritas und Volkshilfe aufgelegt. Die Vergabe erfolgt ab sofort und solange der Vorrat reicht.
Das Energiesparpaket enthält:
• 2 LED Lampen mit 600 Lumen Lichtleistung (entspricht etwa einer 60 W Glühbirne)
• 1 Standby-Killer
• 1 Gerätetauschgutschein: 150 Euro Bonus für den Erwerb eines besonders energieeffizienten Elektrogeräts bei einem Fair Energy Partner in Oberösterreich (35 Euro Direktzuschuss beim Fair Energy Partner, 115 Euro als Gutschrift auf die Stromrechnung). Empfänger des Pakets, die nicht Kunde von Energie AG und LINZ AG sind, können den 115 Euro Bonus allerdings nicht nutzen.
• 1 Energiesparfibel, die speziell für diese Zielgruppe erstellt wurde – mit einfach zu realisierenden Tipps, die den Energieverbrauch senken. Inkl. „Haushaltsbuch“ zur besseren Überwachung des eigenen Energieverbrauchs.
Dr. Hans Zeinhofer, Geschäftsführer des ENERGIE AG Vertriebs: „Die Paketinhalte können den Stromverbrauch im Haushalt um bis zu 1.000 kWh reduzieren, das entspricht einer Einsparung von knapp 200 Euro pro Jahr.“
Im Detail:
• Der Einsatz der LED Lampen bringt eine Ersparnis von 520 kWh (für beide Lampen) pro Jahr im Vergleich zu einer herkömmlichen 60 Watt Glühbirne. LED Lampen haben eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren, auch die Investitionen für Neuanschaffungen reduzieren sich dadurch.
• Mit dem Standby-Killer werden Standby-Verbräuche im Haushalt (rund 440 kWh jährlich) deutlich gesenkt – der größte Standby-Verbraucher ist meist der Fernseher, dort liegt ein Einsparungspotential von durchschnittlich 300 kWh jährlich.
• Durch den Austausch veralteter Elektrogeräte gegen neue der höchsten Energieeffizienzklasse werden im Schnitt 250 kWh pro Jahr eingespart. Der Gerätetauschgutschein ist in den Deckel des Pakets integriert und ab der Personalisierung bis 30.06.2013 gültig.
Der Weg zum Energiesparpaket
Um das Paket an den Ausgabestellen zu erhalten, ist ein Nachweis für den Bezug der Mindestsicherung notwendig. Die Verteilung der Pakete erfolgt durch die Beratungsstellen der Caritas und der Volkshilfe; wobei die Zuordnung so getroffen wurde, dass die Caritas in Versorgungsgebieten der Energie AG und die Volkshilfe in Versorgungsgebieten der Linz AG die Verteilung durchführt.
D.h. dass die Caritas die Pakete nur an den Standorten Braunau, Schärding, Grieskirchen, Gmunden, Vöcklabruck, Rohrbach, Kirchdorf und Steyr verteilen kann (Linz, Perg, Ried und Wels sind ausgeschlossen).
Caritas – Energiesparpaket ist Hilfe zur Selbsthilfe
Ein großer Teil der Menschen, die in die 12 Caritas-Beratungsstellen für Menschen in Not in Oberösterreich kommen, haben mit den Ausgaben für Energie zu kämpfen. Denn Menschen unter der Armutsgrenze fehlt oft das Geld für das Nötigste, die Einführung der bedarfsorientierten Mindestsicherung hat hier leider kaum Verbesserungen gebracht.
Über 8.500 Beratungen wurden in den Caritas-Beratungsstellen in Oberösterreich im Jahr 2011 durchgeführt. Mehr als ein Drittel der Menschen, die sich an die Caritas wandten, haben massive Probleme mit den Wohn- und Energiekosten Auffallend: Bei den KlientInnen der Beratungsstellen ist in den letzten Jahren ein steter Anstieg der Energiekosten im Verhältnis zum Einkommen zu vermerken, was auch einen erhöhten Bedarf an Unterstützungsleistungen in Sachen Energie seitens der Caritas in Oberösterreich (Anstieg von 22,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr) nach sich zog. Nicht überraschend zeigt sich, dass armutsgefährdete Menschen mit vielen Problemlagen zu kämpfen haben: niedriges Einkommen, steigende Mietkosten, Arbeitslosigkeit, Schulden. Energiearmut kommt da in vielen Fällen noch dazu. Per Definition von Energiearmut betroffen sind Personen, bei denen die Heizkosten mehr als zehn Prozent des Einkommens auffressen, Gas- und Strom-Abschaltungen keine Seltenheit und Heizung, Haushaltsgeräte oder Wohnung alt und ineffizient sind.
Caritas-Direktor Mathias Mühlberger: „Eine ernst gemeinte Bekämpfung der Armut in unserem Land erfordert ein Bündel an Maßnahmen. Wir sehen, dass gerade die Kosten für Wohnen und Energie für Menschen mit geringem Einkommen immer mehr zum Problem werden. Deshalb sind wir froh, dass diese Bevölkerungsgruppe mit dem Energiesparpaket entlastet wird.“