Neun Menschen mit Beeinträchtigungen erhielten am 22. November bei einer Feier in der Linzer Lederfabrik ihr Abschlusszertifikat zu QualitätsevaluatorInnen. Zwei davon sind von Einrichtungen der Caritas für Menschen mit Behinderungen. Ziel der dreijährigen Ausbildung des sozialen Unternehmens FAB Organos war es, Menschen mit Beeinträchtigungen zu qualifizieren, Qualitätsstandards in den oö Behinderteneinrichtungen selbst zu überprüfen, Experten in eigener Sache zu werden.
Auf Initiative des Sozialressorts wurde vor drei Jahren eine umfassende Ausbildung für Menschen mit Beeinträchtigungen zum/zur Qualitätsevaluierer(in) im Rahmen eines Projektes des Europäischen Sozialfonds begonnen. Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl freut sich sehr, dass neun von zwölf TeilnehmerInnen die Ausbildung positiv abgeschlossen haben und dass nun ab Jänner 2012 für alle neun eine dauerhafte Anstellung beim Kompetenznetzwerk KI-I (Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen) erfolgen wird. Aufträge für die Proqualis vom Land OÖ wird es genug geben. Große Freude herrscht auch bei den zwei frischgebackenen QualitätsevaluatorInnen Cornelia Pfeiffer (St. Elisabeth) und Johann Danner (St. Pius) aus Einrichtungen der Caritas für Menschen mit Behinderungen.
QualitätsevaluiererInnen arbeiten ab Jänner 2012 bei Proqualis am Kompetenznetzwerk KI-I
Die AbsolventInnen der Ausbildung von FAB Organos erhalten ab Jänner 2012 einen dauerhaften Arbeitsplatz am allgemeinen Arbeitsmarkt bei Proqualis am KI-I. Proqualis heißt: Für Qualität. Bei den Evaluierungen durch Proqualis arbeiten Menschen mit Beeinträchtigungen aktiv an der Verbesserung der Angebote mit. Das Besondere an der Methode von Proqualis ist, dass Menschen mit Beeinträchtigungen in allen Phasen der Evaluierung beteiligt sind. Sie sind bei der Erstellung der Fragebögen, bei der Befragung selbst und bei der Präsentation der Ergebnisse involviert. Da die QualitätsevaluiererInnen selbst Menschen mit Beeinträchtigungen sind, können sie während einer Befragung in besonderer Weise ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Die Befragten wissen, dass die QualitätsevaluiererInnen ähnliche oder gleiche Erfahrungen wie sie selbst gemacht haben und daher großes Verständnis für ihre Situation aufbringen können.