Nachbar in Not: Hilfe für Ostafrika gestartet

Langanhaltende Dürre hat in vielen Ländern Ostafrikas zu einer der schwersten Hunger-Katastrophen der vergangenen Jahrzehnte geführt. Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht und geschätzte zwölf Millionen Menschen in Somalia, Äthiopien und Kenia brauchen dringend Überlebenshilfe. Angesichts des menschlichen Elends am Horn von Afrika haben der ORF und die Stiftung "Nachbar in Not" am 3. August 2011, den Start der Hilfsaktion "NACHBAR IN NOT - Hunger in Ostafrika" bekanntgegeben.

Wrabetz: "ORF unterstützt Hilfe für notleidende Menschen in Ostafrika"
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz: "Das Leid der Menschen in Ostafrika hat unvorstellbare Dimensionen angenommen, Hilfe ist dringend nötig und läuft weltweit an. Für den ORF ist es eine Selbstverständlichkeit, sich gemeinsam mit den österreichischen Hilfsorganisationen mit allen seinen Möglichkeiten in TV, Radio und Online in den Dienst dieser guten Sache zu stellen: Im Rahmen der Hilfsaktion 'Nachbar in Not - Hunger in Ostafrika' bittet der ORF ab sofort um Spenden und hofft auch diesmal wieder auf die Unterstützung der Österreicherinnen und Österreicher, um eine der schlimmsten humanitären Katastrophen am afrikanischen Kontinent lindern zu helfen."

Seit Wochen und Monaten leiden die Menschen in Ostafrika unter einer der schlimmsten Dürrekatastrophen seit 60 Jahren. Rund 700.000 Kinder sind vom Hungertod bedroht. Die nun einsetzenden, sintflutartigen Regenfälle erschweren die Situation zusätzlich, da der ausgetrocknete Boden die Wassermassen kaum aufnehmen kann. Um den Flüchtlingsstrom einzudämmen unterstützt "Nachbar in Not" die Menschen in den Dörfern, die von der Dürre am schlimmsten betroffen sind mit Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten. Sissy Mayerhoffer, Leiterin des ORF-Humanitarian Broadcasting: "Wir möchten nachhaltige Hilfe leisten und den Menschen vor Ort helfen, damit sie die Möglichkeit haben, in ihren Dörfern und angestammten Traditionen weiter zu leben. Mit 35 Euro kann man einer Familie in Ostafrika bereits ein Lebensmittelpaket mit Mais, Bohnen, Salz und Öl finanzieren und somit das Überleben für einen Monat sichern."

"Für Menschen, die - wie die meisten Österreicher - in der glücklichen Lage sind, nie hungern zu müssen, ist das Leid, das derzeit in Ostafrika herrscht, schwer vorstellbar", sagt "Nachbar in Not"-Vorstandsvorsitzender Michael Opriesnig vom Roten Kreuz. "Die 'Nachbar in Not'-Organisationen helfen, dieses Leid zu lindern. Das Rote Kreuz etwa hat als eine von nur wenigen Organisationen Zugang zu den Betroffenen in Somalia. Derzeit werden dort lebensrettende Verteilungen von Nahrungsmitteln und Trinkwasser durchgeführt. Langfristig werden wir gemeinsam mit den Menschen in unseren Projektgebieten dafür sorgen, dass Katastrophen wie die aktuelle Dürre in Zukunft besser bewältigt werden können."

Petrik-Schweifer: "Helfen, bevor es zu spät ist"
"Die Angst der Menschen im Dürregebiet kann man mit Händen greifen. Sie fürchten sich, dass sie die nächsten Wochen nicht überleben werden", sagt Caritas-Auslandshilfechef und "Nachbar in Not"-Vorstand Christoph Petrik-Schweifer. Er ist erst am 3.August aus Nordkenia zurückgekommen. Dort haben sich die ausgedehnten Steppenlandschaften mittlerweile in ein reines Wüstengebiet verwandelt, zahlreiche Viehnomaden haben einen Großteil ihrer Herden verloren. Nun wird auch Trinkwasser knapp: "Es geht jetzt darum, zu helfen, bevor es zu spät ist", betont der Caritas-Auslandshilfechef. Auch mit Mitteln von "Nachbar in Not" möchte die Caritas in den nächsten Monaten mehr als 50.000 Menschen im Katastrophengebiet mit Trinkwasser bzw. Nahrung versorgen. Petrik-Schweifer: "Sie können mit Ihrer Spende Leben retten."

Lassmann: "Akute Nothilfe und Katastrophenvorsorge"
"Es ist uns als 'Nachbar in Not'-Organisationen wichtig, nicht nur Nothilfe zu leisten, sondern die betroffenen Opfer der Dürre auch langfristig zu stärken. Unsere Katastrophenvorsorge besteht zum Beispiel im Bau von Wasserspeichern. Außerdem unterstützen wir die Bevölkerung bei der Entwicklung neuer Methoden zur Getreidelagerung oder zur nachhaltigen Nutzung von Weideland. Damit die Menschen bei zukünftigen Dürreperioden eine Chance haben, zu überleben.", so Dagmar Lassmann, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe.

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Nachbar in Not
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