"Die Menschlichkeit darf nicht dem Sparstift zum Opfer fallen"

Mit großer „Treffsicherheit“ treffen einige der angekündigten Sparmaßnahmen des Bundes und nun auch die des Landes OÖ. genau die Falschen. Hinter allen Beträgen und Zahlen, die jetzt als Einsparungsziele verkündet werden, stehen menschliche Schicksale. Es geht hier um Menschen, die in Notsituationen dringend die Hilfe und Unterstützung unserer Gesellschaft brauchen. Es kann nicht das angestrebte Bild einer gerechten und für alle lebenswerten Gesellschaft sein, dass nur einzelne von ihnen Unterstützung bekommen und andere nicht. Wenn wir blindlings unseren Sozialstaat „zusammenstutzen“, könnte es geschehen, dass dabei am falschen Ast gesägt wird: Nämlich an dem, auf dem wir alle sitzen.

Wir wissen, dass die Budgetknappheit keine vom Land OÖ. „hausgemachte“ Situation ist, sondern durch Wirtschaftskrise und Budgetentscheidungen des Bundes bedingt ist. Wenn wir jedoch Menschlichkeit im Zusammenleben erhalten wollen, dann darf die Antwort auf eine angespannte Finanzsituation nicht „resigniertes Streichen“ sein – sondern Mut und Kreativität. Daher gilt es jetzt, auf breiter Basis gemeinsam mit Interessensvertretungen und Sozialorganisationen Lösungen zu finden, um zu verhindern, dass Menschen ohne Hilfe dastehen und Notsituationen eskalieren.