Anlässlich des Weltwassertages am 18. März wird die bevorzugte Lage bewusst, in der sich die österreichische Wasserwirtschaft befindet. In anderen Regionen der Welt, wie der D.R. Kongo, ist sauberes Trinkwasser jedoch ein Luxusgut. Das Charityprojekt „Wassertropfen“ soll der dort lebenden Bevölkerung eine nahe, qualitativ gute Trinkwasserversorgung ermöglichen.
Viele kongolesische Kinder wussten jahrelang nicht, wie sauberes Wasser schmeckt. Jeden Tag musste verschmutztes Wasser von einem Fluss geholt werden, der eine Stunde entfernt lag. Hier setzte das Projekt „Wassertropfen“ an. Die gemeinsame Initiative von Energie AG Wasser, WDL, fünfzehn oberösterreichischen Gemeinden und der Caritas in Oberösterreich versorgt derzeit 160.000 Menschen mit Wasser.
Versorgung von 400.000 Menschen angestrebt
Seit November 2008 repariert ein Team von drei lokalen Technikern in der Diözese Kilwa-Kasenga in Katanga Pumpen von Brunnen, die in den 80er und 90er Jahren gebaut wurden und nicht mehr verwendbar sind. Bisher konnten mehr als 40 desolate Pumpen und Brunnen wieder funktionstüchtig gemacht werden. Insgesamt sollen bis Sommer 2011 rund 100 repariert werden. Das bedeutet eine Versorgung von insgesamt ca. 400.000 Menschen mit Trinkwasser. Danach kann mit dem Bau von neuen Brunnen in Dörfern begonnen werden, wo es noch keinen Zugang zu sauberem Wasser gibt.
„Mit dem Projekt ‚Wassertropfen’ wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern Energie AG Wasser und WDL die Lebensbedingungen der Menschen in zweifacher Hinsicht verbessern“, so Caritas-Direktor Mathias Mühlberger. „Die Sicherstellung der Wasserversorgung bewirkt zum einen eine Verbesserung der gesundheitlichen Situation und zum anderen soll dadurch eine der Ursachen von Armut vermindert werden.“
Auszeichnung durch Neptun-Preis der Wasserwirtschaft
Im Vorjahr wurde das Projekt „Wassertropfen“ mit dem renommierten Neptun-Preis der Wasserwirtschaft ausgezeichnet. Dass die Spendengelder wirklich dort ankommen, wo sie benötigt werden, davon konnte sich der Geschäftsführer der Wasser-Gruppe Christian Hasenleithner bei einem Besuch in der Projektregion überzeugen. Vielfach sind nur ein paar Stunden Arbeit und einige Dichtungsringe im Wert von wenigen Euro notwendig, um eine Pumpe wieder funktionstüchtig zu machen.
„Einen Menschen in Österreich mit sauberem Trinkwasser zu versorgen kostet die öffentliche Hand zumindest 500 Euro. In Katanga im Kongo kostet das Gleiche maximal 1 Euro. Nirgendwo sonst lassen sich karitative Gelder so effizient einsetzen“, erklärt Hasenleithner das gemeinsame Engagement von WDL und Gemeinden im fernen Afrika.“
Wer sich selbst einen Eindruck über dieses Projekt machen möchte, kann dies zwischen 18. März und 7. April im Powertower der Energie AG tun. In einer Ausstellung mit großformatigen Fotos von Christian Hasenleithner werden die Probleme und Nöte der kongolesischen Wasserversorgung und der Nutzen des Projektes Wassertropfen mehr als deutlich.