Hochwasser in Burkina Faso

Die Lehmhäuser haben sich in den Fluten einfach aufgelöst. Die  Menschen sind völlig verzweifelt, viele suchen jetzt im Schlamm ihr Hab und Gut, ziehen dort einen Plastikkübel heraus und da einen Schuh“, berichtet Caritas-Mitarbeiterin Verena Egger vom Katastrophengebiet in Ougadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos.
Die sintflutartigen Regenfälle Anfang September haben in Burkina Faso nach Behördenangaben rund 150.000 Menschen obdachlos gemacht.  Egger: „Am 1. September hat es hier von 4 Uhr früh bis 4 Uhr nachmittags durchgeregnet. Der Damm ist einfach übergegangen. Mit Regenfällen von dieser Intensität hat keiner gerechnet.“
 
Die Caritas hat mehrere tausend Menschen in Pfarren untergebracht und versorgt sie nun mit Essen, Kleidung und Decken. „Mittlerweile haben alle Hochwasseropfer in Schulen, Pfarren oder bei Verwandten und Freunden Unterschlupf gefunden“, sagt die Caritas-Mitarbeiterin: „Brenzlig wird es aber, wenn am 1. Oktober die Schule anfängt und die obdachlosen Menschen die Schulgebäude räumen müssen. Der Schulbeginn verschärft die dramatische Lage noch.“ Neben der Nothilfe läuft deshalb auch die Quartiersuche auf Hochtouren.

„Katastrophenvorsorge greift“

Egger war am gestrigen Montag in der Pfarre Kologh-Naaba, wo die Hilfe über die 40 Pfarrgruppen der Pfarre läuft. Trotz des Ernstes der Situation sei es auch schön zu sehen, wie das Katastrophenvorsorgeprogramm der Caritas greife, freut sich die Tiroler Auslandshilfe-Mitarbeiterin: „Allein in der Pfarre Kologh-Naaba habe ich mit drei Leute gesprochen, die bei einer unserer Katastrophenschulungen dabei waren. Sie  wussten sofort, was zu tun ist, haben sehr rasch geklärt,  wer braucht ein Dach über dem Kopf, Essen, Kleidung, wer braucht medizinische Hilfe oder muss gar ins Krankenhaus gefahren werden.“ Die Caritas Tirol führt seit drei Jahren Katastrophenhilfeschulungen in Burkina Faso durch. 

Erfreut zeigt sich Egger auch über das Zusammenspiel in den Hilfsmaßnahmen: „Die Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen und der Stadtverwaltung läuft gut. So schicken die Behörden Putztrupps in die Notcamps, die wir beispielsweise in einer katholischen Privatschule eingerichtet haben. Hygiene ist jetzt besonders wichtig, um den Ausbruch von Seuchen zu vermeiden.“

Die Caritas bittet um Spenden für die Opfer des Hochwassers in Westafrika.

Caritas-Spendenkontonummern:
RLB 1.245.000, BLZ 34.000
oder
PSK 7.700 004, BLZ 60.000,
Empfänger: Caritas für Menschen in Not
Kennwort: Hochwasser Westafrika 
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