Florianpreis für Maria Haslinger

Am 24. Oktober 2008 nahm Maria Haslinger, ehrenamtliche Mitarbeiterin der WeGe Wels, eine Wohngemeinschaft für Haftentlassene der Caritas für Menschen in Not den Florianpreis für Zivilcourage und Ehrenamt entgegen. Nur zwei Tage später erhielt sie auch das silberne Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich für ihre ehrenamtliche Tätigkeit.

Die Liste der Ehrenämter der 72-jährigen Maria Haslinger ist lang, unter anderem macht sie an mehreren Tagen im Monat Nachtdienst in der  WeGe Wels: „Man muss diesen Menschen, die meist nach langer Zeit entlassen werden, zeigen, dass man für sie da ist. Ich versuche die Leute aufzufangen“, sagt Haslinger. Diese Nachdienste gestalten sich ganz unterschiedlich: „Manchmal machen wir Hauswirtschaftslehre: Da zeige ich den Männern wie man Hemden bügelt oder Socken stopft. Oft spielen wir einfach Karten und unterhalten uns“, so die engagierte Pensionistin. Am wichtigsten sei allerdings, den Haftentlassenen das Gefühl zu geben, dass jemand für sie da ist, der ihnen zuhört.

Maria Haslinger, geboren in Villach, kam nach Linz um hier als Krankenschwester zu arbeiten. In der Pension absolvierte sie das Studium der Theologie und der Kunstvermittlung in Linz.
Neben ihren Tätigkeiten für die Caritas in Oberösterreich engagiert sich die rüstige Frau noch bei den Pfadfindern und dem Bildungshaus „Treffpunkt der Frau“. Den Wirbel um ihre Person kann Maria Haslinger nicht so recht verstehen: „Mir ist wichtig, dass meine Arbeit nicht als riesiges Projekt gesehen wird. Ich mache das gerne, nehme mir aber auch Zeit für mich. Es sind kleine, alltägliche Dinge, die ich tue und die sollen nicht überbewertet werden“, gibt sich Haslinger bescheiden.

Die Caritas bedankt von ganzem Herzen für das große Engagement und gratuliert zu den Auszeichnungen!