Lange Jahre war Eveline Vogl (53) in der Reisebranche tätig. Seit 20 Jahren arbeitet sie auch als Astrologin und nebenbei begleitete sie eine alleinstehende ältere Dame im Alltag, half ihr im Haushalt und bei Erledigungen. Da eine Demenzerkrankung hinzukam, absolvierte die Mutter einer erwachsenen Tochter die viermonatige Ausbildung zur Alltagsbegleitung an der Caritas-Schule für Sozialbetreuungsberufe.
Im Praktikum in einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen entdeckte sie, welche Freude es ihr bereitete, beeinträchtigte Menschen zu fördern und zu begleiten. Deshalb entschied sie sich, weiter die Schulbank zu drücken und die Ausbildung zur Diplom-Sozialbetreuerin Behindertenbegleitung zu absolvieren.
Im Zuge der Ausbildung erstellen die Schüler*innen ein Fachprojekt in der Sozialbetreuung. In ihrer Praktikumsstelle gab es einen Klienten, dessen Mutter im Sterben lag. Da Eveline Vogl selbst vor einigen Jahren einen tragischen Todesfall in der Familie verarbeiten musste – und viel Beistand in der Trauerbewältigung erfuhr, wollte sie diesen Klienten in seiner Trauer unterstützen.
In der Auseinandersetzung mit dem Thema „Trauerbegleitung bei Menschen mit Beeinträchtigung“ war es schwierig, Fachliteratur für diese Zielgruppe zu finden. In der Praxis gibt es häufig viele Unsicherheiten im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung, wenn ein ihnen nahestehender Mensch verstirbt: wie soll mit diesem schwierigen Thema umgegangen werden? Wie soll darüber gesprochen werden, insbesondere bei kognitiven Beeinträchtigungen? Soll an der Trauerfeier teilgenommen werden?
Das Fachprojekt von Eveline Vogl bietet Einblicke in die verschiedenen Aspekte der Trauerbegleitung bei Menschen mit Beeinträchtigungen und gibt Antworten auf diese und weitere Fragen. Es stellt einen hilfreichen Leitfaden zu dieser Thematik dar.
Der Theorieteil des Fachprojekts "Trauerbegleitung von Menschen mit Beeinträchtigung" von Eveline Vogl steht hier zum Download bereit.
Wir danken Eveline Vogl für ihre hervorragende Leistung!
