Armut in Österreich
Wenn am Ende des Geldes noch viel Monat übrig ist. Wir helfen.
Jeden Euro zweimal umdrehen. Für fast jede*n siebte*n Österreicher*in ist das nicht nur eine Redewendung, sondern harte Realität. Armutsgefährdete Menschen müssen sich zwei Mal überlegen, ob der Wocheneinkauf, der Schulausflug, die Winterjacke oder das Heizen im Winter drin sind. Viel zu oft müssen sie gar entscheiden: Essen oder Heizen. Seit der massiven Teuerungswelle bleibt der Kühlschrank nun häufiger leer, die Wohnung öfter kalt.
Wir nehmen diese Ungerechtigkeit nicht hin! Wir helfen.
Die Teuerungen treffen jene besonders hart, die schon während und vor der Inflation Monat für Monat um ihre Existenz kämpfen mussten. Geht dann zum Beispiel die Waschmaschine kaputt oder es kommt eine saftige Jahresabrechnung für Energie, steht man vor einer unlösbaren Notlage. Rechnungen bleiben dann unbezahlt, der Kühlschrank leer und Wohnungen kalt. Auch viele Kinder und Jugendliche, die in armutsbetroffenen Familien aufwachsen, leiden stark.
Teuerungen belasten zunehmend gesellschaftliche Mitte
Aber nicht nur die Ärmsten der Armen brauchen jetzt Unterstützung. Dass die Teuerungen auch zunehmend Menschen aus der Mitte der Gesellschaft – wie etwa teilzeitbeschäftigte Frauen, ältere alleinstehende Personen und Selbstständige - in die Not drängen, erleben wir in unseren Caritas-Sozialberatungsstellen täglich. Die meisten Anfragen beziehen sich jetzt verstärkt auf horrende Nachzahlungen für Strom und Gas, Mietrückstände und die hohen und immer höher werdenden Kosten für Lebensmittel, die das ohnehin geringe Budget bei Weitem überschreiten.
Mein letztes Stück Brot, das Scherzerl, hab ich noch gehabt für gestern Mittag.
In meinem Geldtascherl ist nur eine Zettelwirtschaft, Geld ist da keines mehr drinnen.
Energiekrise: Viele Wohnungen drohen diesen Winter kalt zu bleiben
Auch die Sorge in Hinblick auf den Winter wird für viele Menschen zur psychischen Belastung und existentiellen Bedrohung. Viele Menschen wissen wegen der explodierenden Jahresabrechnungen nicht mehr, wie sie die nächsten Monate stemmen sollen und wenden sich an die Caritas-Sozialberatungsstellen.
So hilft die Caritas in Oberösterreich:
Bis sich Menschen an die Caritas wenden, haben sie schon vieles versucht. Oft ist es kein leichter Schritt, doch egal warum jemand in Not geraten ist, die Caritas ist da.
- Wir helfen armutsbetroffenen und -gefährdeten Menschen beim Bezahlen von Mietrückständen, Heiz- und Stromrechnungen und mit Beratung. Es ist uns ein Anliegen, dass Niedrigverdiener*innen erst gar nicht in die Armutsspirale kommen.
- Wir helfen armutsbetroffenen Frauen, sich und ihre Kinder zu versorgen. In unserem Haus für Mutter und Kind und in unseren Krisenwohnungen erhalten Frauen und Kinder eine warme und sichere Unterkunft, Beratung, Babynahrung, Windeln und warme Kleidung für den Winter.
- Wir helfen Menschen, die sich Nahrungsmittel nicht mehr leisten können. In unseren Sozialberatungsstellen geben wir Einkaufsgutscheine für Lebensmittel und Hygieneartikel aus und versorgen Menschen in Notsituationen mit Kleidung.
- Wir helfen wohnungslosen Menschen oder Menschen in Wohnungsnot. Im Tageszentrum Wärmestube können sich obdachlose oder armutsbetroffene Menschen eine warme Mahlzeit holen und bei einem heißen Getränk oder netten Gespräch aufwärmen und ausruhen.
- Wir helfen kranken oder verletzten Menschen, die keinen Versicherungsschutz haben. Das Help-Mobil der Caritas steht an verschiedenen Standorten in der Linzer Innenstadt mit medizinischer Erstversorgung bereit. Es werden Medikamente, warme Getränke, Kleidung oder Schlafsäcke an Menschen in Not ausgegeben.
Danke, dass Sie helfen!
Sorgen wir gemeinsam dafür, dass möglichst niemand in unserem Land im kommenden Winter frieren muss, dass Kühlschränke nicht leer bleiben, Heizkörper nicht kalt und dass Kinder weiter Chancen und Perspektiven für eine bessere Zukunft haben.