„Ich wüsste nicht, was ich ohne die Familienhilfe täte“

Seit über 25 Jahren arbeitet Christine Augl aus Tragwein mit Herz und Engagement als Familienhelferin bei der Caritas. „Ich wusste schon immer, dass ich im Sozialbereich tätig sein will“, sagt die 45-jährige Mutter von zwei Kindern (19 und 16 Jahre alt). Pro Woche begleitet sie drei bis vier Familien. So wie eine bald 6-köpfige Familie aus Perg. Mama Rukiye (36) erwartet im Juli ihr viertes Kind.

Die 36-Jährige ist 2012 durch die Heirat ihres Mannes Özkan (38), einem Facharbeiter bei der Firma Habau, vom französischen Straßburg nach Perg übersiedelte. Für sie steht fest: „Ich wüsste nicht, was ich ohne die Caritas-Familienhilfe täte.“ Besondere Sorgen bereitet der Familie ihr drittes Kind, der eineinhalbjährige Halis. Er hat eine seltene, schwere Herzmuskelerkrankung. Ob er das erste Lebensjahr überstehen würde, war lange ungewiss. „Wir haben viele Arzttermine und müssen extrem aufpassen, dass er sich keine Infektionen einfängt. Bis er drei ist, bleibt das kritisch, danach soll es leichter werden. Aber gesund wird er nie.“ Gleichzeitig brauchen auch die beiden älteren Kinder (7 und 12 Jahre) ihre Aufmerksamkeit und der Haushalt muss bewältigt werden. Eine Situation, die Mama Rukiye an ihre Belastungsgrenzen brachte. Über die Kinder- und Jugendhilfe erfuhr sie schließlich von der Unterstützung durch die Caritas-Familienhilfe. „Ich bin so dankbar über diese Hilfe. Dreimal pro Woche kommen die Caritas-Mitarbeiterinnen am Nachmittag: Sie helfen den Kindern bei den Hausübungen oder mir im Haushalt - beim Kochen, Putzen, Bügeln. Wenn ich mit dem Kleinen zum Arzt muss, sind die anderen gut betreut. Oder ich erledige mal in Ruhe die Einkäufe - und weiß meine Kinder in den besten Händen. Auch die Kinder lieben ihre Familienhelferinnen. Der Stress ist viel weniger geworden. Das tut uns allen gut unser Familienleben ist viel harmonischer.“

 

Einsatzgründe müssen nicht „dramatisch“ sein

Die Einsatzgründe der Mobilen Familiendienste der Caritas sind vielfältig: Probleme während der Schwangerschaft, die Geburt weiterer Kinder, Erkrankungen der Kinder oder Elternteile, z.B. wenn sich eine Mutter nach der Operation noch schonen muss. „Viele Familien wissen allerdings nicht, dass es nichts Dramatisches sein muss, um Anspruch auf einen Familienhilfeeinsatz zu haben. Wenn im Herbst die Erkältungswelle das Familienleben besonders herausfordert, sind das Gründe genug“, erklärt Christine Augl, die als zweifache Mama selbst weiß, wie schnell das Familienleben turbulent werden kann und die Nerven blank liegen. Um die Familienhilfe auszuprobieren, kann der Pauschaltarif von € 105 Euro für die ersten 21 Stunden genutzt werden.

 

Nähere Informationen

Die Caritas bietet die Mobilen Familiendienste im Auftrag der Sozialhilfeverbände/Magistrate an. Der vom Land OÖ vorgegebene Kostenbeitrag für die Familie ist sozial gestaffelt. Die restlichen Kosten werden aus öffentlichen Mitteln von den Sozialhilfeverbänden/Magistraten mit Unterstützung des Sozialressorts des Landes OÖ übernommen. Den Tarifkalkulator und 
nähere Infos finden Sie auf www.mobiledienste.or.at 
Wer das Team verstärken möchte, kann sich unter www.caritas-ooe.at/jobs über offene Stellen informieren