Stanislava Hladikova (34) aus Aigen-Schlägl absolvierte die Caritas-Schule für Sozialbetreuungsberufe und widmete ihr Fachprojekt während des Praktikums dem Thema MAS (Morbus Alzheimer Syndrom)-Training. Das Training sollte die Teilnehmer*innen motivieren, aktivieren und stärken - was der Fachsozialbetreuerin Altenarbeit auf allen Linien gelang. Wer wie Stanislava Hladikova Interesse an einem Sozialbetreuungsberuf hat, kann sich am 5.12. und 16.1. jeweils um 17 Uhr beim Infoabend der Caritas-Schule am Schiefersederweg 53, Linz-Urfahr, über die Ausbildung und späteren Arbeitsmöglichkeiten informieren. Nähere Infos unter www.ausbildung-sozialberufe.at
Die Knacker brutzeln am Griller, die Bowle schmeckt fruchtig und ist schön kühl. Die im Hof des Bezirksalten- und Pflegeheims Aigen-Schlägl versammelten Gäste sind sichtlich guter Laune und genießen das Fest. „Es sollte ein Dankeschön an alle Teilnehmer*innen für die anstrengenden Tage beim MAS Training sein und eine Möglichkeit für die Angehörigen, einen Blick darauf zu werfen, was ihre Familienmitglieder noch alles können“, erklärt Stanislava Hladikova. Die Fachsozialbetreuerin führte im Rahmen ihres Fachprojekts ein intensives MAS-Training durch, das zahlreiche Förderungsmöglichkeiten bietet damit Menschen mit Demenz längere Zeit stabil bleiben. Außerdem bietet es die Möglichkeit Freundschaften zu bilden und die Bindung zwischen Bewohner*innen und Pflegekräften zu stärken.
Insgesamt 17 Trainingseinheiten zu unterschiedlichen Themen plante und führte die Sozialbetreuerin mit den Bewohner*innen durch. Eines dieser Themen war „Körperteile“. Wie jede Einheit fing auch diese mit einem Bewegungslied an, bei dem sich alle beschwingt mitbewegten. Danach folgte die kognitive Aktivierung: Aufgemalte Körperteile sollten beschrieben sowie Quizfragen beantwortet werden. Nach dem doch anstrengenden ersten Teil, hatten sich die Teilnehmer*innen nun eine Kaffeepause verdient. Schließlich durfte sich jede*r eine duftende Handcreme aussuchen und Stanislava und ihre Kollegin massierten nacheinander die Hände der Teilnehmer*innen. Zu guter Letzt wurde als Abschiedslied „Dankeschön“ von Peter Alexander gemeinsam gesungen. „Es ist wunderschön zu sehen, wie die Menschen aufblühen und sich auf die nächste Trainingseinheit freuen“, erzählt Stanislava Hladikova. Den Teilnehmer*innen macht das Training nicht nur Spaß, es verbessert auch den kognitiven Zustand und bringt mehr Selbstbewusstsein. Wie am Beispiel von Frau M.: Die ältere Dame war zwei Monate zuvor schwer erkrankt. Sie war vereinsamt und in merklich schlechtem Zustand. Bereits nach dem ersten Training lächelte sie jedoch wieder. Und nach jeder weiteren Einheit wurde sie körperlich fitter und ihr Gedächtnis verbesserte sich. Frau M. beantwortete bei jedem Training alle Fragen richtig und mit jedem Mal kamen ihre Antworten schneller.
Für Stanislava Hladikova steht fest, dass der Berufsweg der Richtige ist: „Weil ich hilfsbereit bin, habe ich erst als Heimhilfe angefangen. Aber ich wollte mehr für die Bewohner*innen da sein und auch ihren Alltag verschönern. Deshalb war mir klar, dass ich Fachsozialbetreuerin sein möchte. Es ist nicht nur Körperpflege, die Arbeit ist wie in einer Familie! Gibt es andere Jobs, in welchen man mit dem Herzen arbeiten darf? Ich habe in dieses Projekt sehr viel Zeit gesteckt, letzten Endes hat es sich aber gelohnt. Das MAS Training hat mich so begeistert, dass ich mich dazu entschlossen habe, nun zusätzlich eine Ausbildung zur MAS Trainerin zu absolvieren.“
Infos zur Ausbildung in Sozialbetreuungsberufen und zu den nächsten Infoabenden: www.ausbildung-sozialberufe.at