Zwischen Mobbing und Medienkonsum: Das Kinder- und Jugendkompetenzzentrum (KIJUK) der Caritas in St. Isidor in Leonding ist im Großraum Linz kostenlose Anlaufstelle für Eltern, deren Kinder psychosoziale Probleme oder Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Um das Angebot noch zugänglicher zu gestalten – insbesondere für Jugendliche – wurde eine Online-Chat-Funktion auf www.caritas-ooe.at/kijuk-beratung und ein WhatsApp-Kontakt unter 0676 715 0723 eingerichtet. Nachrichten können rund um die Uhr anonym hinterlassen werden und werden sobald wie möglich beantwortet. Die direkte Erreichbarkeit ist montags und donnerstags von 8 bis 12 Uhr gewährleistet.
Schulische- oder familiäre Schwierigkeiten, emotionale Belastungen, Online-Sucht, Trennungs- oder Verlustängste: Das sind nur einige der Themen, mit denen sich Eltern und ihre Kinder an das KIJUK wenden. Ein interdisziplinäres Team bestehend aus einer Kinder- und Jugendpsychiaterin, Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie sowie aus psychosozialen Fachrichtungen wie Psychologie, Psychotherapie, Heil- und Sonderpädagogik bietet ein breites Leistungsspektrum. Caritas-Heilpädagogin Kerstin Gegner ist künftig in Form der Online-Beratung erreichbar: „Uns ist es besonders wichtig, Jugendliche direkt anzusprechen und ihnen einen einfachen Zugang zu unserem Angebot zu ermöglichen. Deshalb setzen wir auf neue digitale Wege.“ Die Hilfe ist schnell, unkompliziert und anonym: Es wird auf Fragen und Probleme eingegangen, um die Jugendlichen sofort mit ihren Themen begleiten zu können.
Steigende Nachfrage nach Unterstützung
Die Nutzung neuer Medien wie Messanger Dienste, Online Lernplattformen, Social Media Kanäle (TikTok, Instagram, Facebook) ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Bedeutung dieser Medien nimmt stetig weiter zu und wird gerade von Jugendlichen in der heutigen Zeit auf vielfältige Weise genutzt. Die digitale Integration von Beratungsangeboten wird deshalb in Zukunft immer wichtiger und ist vor allem für junge Leuten nicht mehr wegzudenken.
Das KIJUK in St. Isidor reagiert auf diese Herausforderungen mit seinem ganzheitlichen Ansatz: Alle Angebote befinden sich unter einem Dach, es ist keine ärztliche Zuweisung notwendig und sämtliche Leistungen sind kostenlos. Pro Jahr werden rund 400 Kinder bis 19 Jahre und ihre Familien therapeutisch beraten und begleitet.
Mit dem Ausbau des digitalen Angebotes zeigt die Caritas erneut, wie wichtig es ist, schnell und flexibel auf die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien einzugehen. „Die neuen Kanäle schaffen einen niedrigschwelligen Zugang – und genau darum geht es: Hilfe dann anbieten zu können, wenn sie gebraucht wird“, fasst Gegner zusammen.