Zum internationalen „Tag des Kindergartens“ am 21. April möchten wir darauf aufmerksam machen, was unsere Mitarbeiter*innen in den Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen leisten und was ihren Job so besonders macht. Männer sind in dem Beruf noch immer „Exoten“ – Dennis Kindlinger (21) ist einer davon: Er hat seinen Traumberuf im Caritas-Hort Altheim gefunden.
Der Wunsch, ernst genommen zu werden
Wenn Dennis Kindlinger mit den Volks- und Hauptschulkindern im Hortgarten fröhlich Seilspringen oder Fußball spielt, schaut die Arbeit für den sportlichen jungen Mann nach reinem Spaß aus: „Ich habe auch Spaß, aber trotzdem würde ich mir wünschen, dass unsere Arbeit ernster genommen wird. Meine Kolleginnen und ich machen nämlich viel mehr als nur ‚Kinder aufpassen‘. Wir haben jeden Tag mit Konfliktsituationen zu tun, arbeiten mit Bedacht und gehen auf die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes ein.“ Das ist durchaus herausfordernd.
Herausfordernd, kreativ, spontan, abwechslungsreich
In Hortgruppen sind ein*e Pädagog*in und ein*e Assistent*in in der Regel für bis zu 23 Kinder zuständig. „Wir haben das Glück, dass unser Hort im Gegensatz zu anderen Einrichtungen personell gut aufgestellt ist und in meiner Gruppe zusätzlich noch eine Springerin als dritte Kraft da ist, weil wir so viele Kinder mit Deutsch als Zweitsprache haben, die bei den Hausübungen beispielsweise mehr Unterstützung brauchen“, erklärt der Hortpädagoge. Den Schulaufgaben widmen sich die Kinder in der Regel maximal eineinhalb Stunden von der Zeit im Hort. „Bei uns stehen neben den saisonalen Themen auch zusätzliche Projektwochen an mit Zumba-Tanzen, Natur-Detektivspielen oder einer Kochwerkstatt“, erzählt Dennis Kindlinger. Genau diese Abwechslung ist es, was dem Altheimer an seiner Arbeit so gefällt und was jeden Sozialberuf ausmacht. „Außerdem gefällt es mir, kreativ und spontan zu sein. Ich führe gerne Gespräche mit Kindern und versuche wahrzunehmen, was sie gerade beschäftigt. Das alles sind gute Voraussetzungen, wenn man mit Kindern arbeiten möchte“, rät er allen angehenden Elementarpädagog*innen. Als männlicher Pädagoge ist er im Hort allein auf weiter Flur: „Dabei wäre es ideal, wenn die Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren auch mehr männliche Bezugspersonen hätten.“
Wunschberuf schon früh erkannt
Dass er einmal einen sozialen Beruf ergreifen und vor allem mit Kindern arbeiten möchte, hat Dennis Kindlinger schon früh erkannt: „Ich habe immer gerne auf die zwei Kinder von meiner ältesten Schwester aufgepasst.“ Deshalb war es für ihn fast eine logische Konsequenz, nach der Hauptschule in die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) zu gehen, wo er außerdem gleich die Zusatzausbildung zum Hortpädagogen absolvieren konnte. „Ich habe während meiner Ausbildung Praktika in verschiedenen Einrichtungen gemacht. Im Hort hat es mir am besten gefallen, weil es spannend ist, auch mit älteren Kindern zu arbeiten.“
Edith Bürgler-Scheubmayr, Vorstandsmitglied der Caritas OÖ: „Seit letztem Jahr ist das Gehalt von 3.209,30 Euro bei einem Einstieg nach der Ausbildung echt attraktiv.“ Bei der Caritas sind neue Mitarbeiter*innen herzlich willkommen und erhalten von Beginn an fachliche Begleitung. Das stärkt, um mit herausfordernden Situationen gut umgehen zu können. „Elementar- und Hortpädagog*innen leisten einen unschätzbar wichtigen Dienst an der Gesellschaft – sie begleiten mit ihrer Tatkraft jene Entwicklung der Kinder, die wiederum den Grundstein bildet, damit sie im Leben gut vorankommen können“, so Bürgler-Scheubmayr.
Offene Stellen
Derzeit suchen wir 42 Pädagog*innen und 18 Assistent*innen an 39 Standorten in ganz Oberösterreich. Eine Übersicht über alle offenen Stellen von Caritas- und Pfarrcaritas-Kindergärten, Krabbelstuben und Horten gibt es auf unserer Jobseite.