Michael Landau: „Die Caritas unterstützt die Menschen in Serbien und Bosnien beim Neuanfang. Erneute Überschwemmungen behindern jedoch die Arbeit der Helferinnen und Helfer.“
Drei Monate nach dem schlimmsten Hochwasser in der Geschichte der Region sind in Bosnien-Herzegowina und Serbien die Putz-, Aufräum- und Renovierungsarbeiten in vollem Gange. Doch das Wetter entwickelt sich ungünstig: Wegen vermehrter Regenfälle in den vergangenen Wochen können die Häuser nicht vollständig trocknen, was den Wiederaufbau verzögert. In einigen Gebieten Bosniens kam es vergangene Woche erneut zu Überschwemmungen, in Teilen Bosniens wurde wiederum der nationale Notstand ausgerufen. Betroffen sind etwa Brcko, Doboj und Banja Luka.
Caritas Präsident Michael Landau: „Die Situation in den betroffenen Gebieten ist nach wie vor angespannt. Die Wetterverhältnisse erlauben den Menschen leider keine Verschnaufpause und sie sind weiterhin auf unsere Hilfe angewiesen.“
Die meisten Häuser sind aus Ziegeln und haben dadurch ein starkes Fundament. Nur wenige Häuser sind komplett zusammengebrochen und müssen neu aufgebaut werden.
Sorge über bevorstehenden Winter
Michael Landau: „Die Menschen fürchten sich schon jetzt vor dem Winter. Da man aufgrund der Wetterlage kein Gemüse anbauen konnte, müssen mehr Lebensmittel zugekauft werden. Dazu kommen Heizkosten und auch der bevorstehende Schulbeginn bedeutet einen finanziellen Aufwand für die Familien.“
In Bosnien wird der Schaden, der durch das Hochwasser entstanden ist, auf 2 Milliarden Euro geschätzt. Es wird damit gerechnet, dass die bosnischen Wirtschaft infolge der Naturkatastrophe in diesem Jahr um 0,7% schrumpfen und das Haushaltsdefizit des Landes von 2% des BIP auf 4,5% wachsen wird. In Serbien wurde ein Schaden in Höhe von 1,5 Milliarden Euro verursacht. Dies entspricht etwa 3% des serbischen BIP, was die Tragweite und Dramatik der Überschwemmungen veranschaulicht.
Ihre Spende kommt an!
Sowohl in Serbien als auch in Bosnien konnten bisher durch die großzügigen Spenden aus Österreich über die Caritas je eine knappe Million Euro an Hilfsgeldern zur Verfügung gestellt werden. In enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wurde beim Putzen und Desinfizieren der verwüsteten Häuser geholfen und Nahrungsmittel und Hygienepakete ausgegeben. Hilfsgüter, Möbel und Trockengeräte wurden in die betroffenen Regionen gebracht, wo sie in Abstimmung mit den Gemeinden an die Bevölkerung verteilt wurden.
Für die nun folgende Phase der Rehabilitation stellt die Caritas weitere drei Millionen Euro zur Verfügung. Im Rahmen eines internationalen Plans zum Wiederaufbau konzentriert sich die Caritas auf ausgewählte Projekte in der Gemeinde Sabac in Serbien sowie in den Regionen Banja Luka und Orašje in Bosnien.
Die Caritas hilft beim Wiederaufbau der Häuser und bei der Wiederaufnahme der landwirtschaftlichen Produktion. Außerdem erhalten die bedürftigsten Familien Unterstützung in Form von Heizmaterialien und Nahrungsmitteln für den Winter. In Orašje wird ein öffentlicher Kindergarten wiederaufgebaut und den Dorfbewohnern psychologische Betreuung angeboten.
Michael Landau: „Unsere Hilfe braucht einen langen Atem - die Caritas wird auch in den kommenden Jahren vor Ort ihren Beitrag leisten und die von der Hochwasserkatastrophe so schwer getroffenen Menschen nicht im Stich lassen.Vor allem aber ein ganz herzliches Danke an alle Spenderinnen und Spender, aber auch an alle Unternehmen, die bis jetzt so rasch und großzügig geholfen haben. Ohne diese breite Unterstützung, von Nachbar zu Nachbar, wäre die Caritashilfe so nicht möglich gewesen!“
Die Caritas bittet um Spenden
Spendenkonto:
Caritas für Menschen in Not
Raiffeisenlandesbank
IBAN: AT203400000001245000
BIC: RZOOAT2L
oder
Erste Bank
IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560
BIC: GIBAATWWXXX
Kennwort: Hochwasser Serbien/Bosnien
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Vielen Dank für Ihre Hilfe!