Photovoltaikanlagen für den Kongo

Nach langer Vorbereitung war es endlich soweit. Vier gelernte Elektriker der HTL Litec, ein Solarenergieexperte der BBM / Miva und Mag.a Andrea Fellner von der Auslandshilfe der Caritas OÖ machten sich auf den Weg nach Kinshasa, der Hauptstadt der DR Kongo. Dort wurden gemeinsam mit einem kongolesischen Team aus Elektrikern, medizinischem Personal und anderen für drei Gesundheitsstationen Photovoltaiksysteme installiert.

Entstanden ist die Idee während der regelmäßigen Arbeit der Caritas OÖ in der DR Kongo. Die LeiterInnen der Gesundheitsstationen hatten sich immer wieder über den Mangel an Strom, Licht und Wasser beklagt.

Nach Einholen einiger Kostenvoranschläge und Begutachtung des lokalen Marktes war schnell klar, dass die dort erhältlichen Produkte, mit Preis und vor allem mit der Qualität der europäischen Marken nicht mithalten konnten. Somit begann 2011 der Solar- und Afrikaexperte der BBM / MIVA, Ing. Norbert Demmelbauer, gemeinsam mit der HTL Litec mit der Planung.

Die vier Schüler Daniel Breiteneder, Alexander Simon, Roman Kneidinger und Thomas Pühringer, machten die drei Projekte zu ihrer Abschlussarbeit. Sie kalkulierten nicht nur die Systeme, zeichneten die Pläne, erstellten Wartungshandbücher und ließen diese auch noch ins Französische übersetzen. Sie besuchten auch noch Workshops der Caritas über interkulturelle Kommunikation, Geschichte und Leben der DR Kongo und die französische Sprache.

Mag.a Andrea Fellner von der Auslandshilfe freut sich, dass dann auch vor Ort alles gut funktioniert hat: „Anfänglich war ich natürlich gespannt, wie es mit vier so jungen Afrika-unerfahrenen Technikern wohl laufen wird. Aber sie haben mich außerordentlich überrascht und sehr beeindruckt. Auch unsere kongolesischen Partner sind begeistert vom Verlauf des Projektes und dem Können unserer Techniker. Die vier haben – unter Anleitung von Ing. Norbert Demmelbauer – höchst professionell gearbeitet, sind mit Ernst an die Sache herangegangen und haben trotz Sprach- und Kulturunterschiede nicht den Kontakt und die enge Zusammenarbeit mit den lokalen Technikern und Mitarbeitern gescheut. " Denn die Oberösterreicher haben nicht nur die Anlagen errichtet, sondern auch die lokalen Techniker und Mitarbeiter der Gesundheitsstationen in der Installation, Wartung und im Gebrauch von Photovoltaiksystemen geschult. "Die zwei Unternehmen, die uns lokal bei der Installation unterstützt haben, und somit diese neuen bzw. etwas anderen Solartechnologien kennenlernen konnten, haben auch Professionalität und Können bewiesen. Für zukünftige Solarprojekte im Kongo können wir nun jederzeit auf sie zurückgreifen", so Mag.a Andrea Fellner.