Caritas-Team konnte drohende Amputation abwenden

Mit unermüdlichem Einsatz und enormen Fachwissen macht das Caritas-Team der Mobilen Pflegedienste Vöcklabruck-Attersee das (fast) Unmögliche möglich: Sie retteten das Bein von Stefan Hintermair (69) aus Seewalchen vor einer Amputation. Für Alexandra Neudorfer aus St. Georgen am Attergau, der Wundexpertin im Caritas-Team, ist dieser Erfolg einer von vielen persönlich erfüllenden Momenten, den der Pflegeberuf täglich mit sich bringt.

In jedem Team der Mobilen Pflegedienste der Caritas gibt es eine Wundexpertin – eine Kompetenz, von der die betreuten Menschen enorm profitieren, so wie Stefan Hintermair aus Seewalchen am Attersee. Aufgrund von Durchblutungsstörungen hat er seit Jahren Bypässe in den Beinen. Als er letztes Jahr Probleme mit der mittleren Zehe bekam, stand schnell fest, dass die Zehenspitze amputiert werden musste. Danach gab es allerdings Probleme mit der Wundheilung. „Ich hatte unvorstellbare Schmerzen“, erinnert sich Hintermair an diese schlimme Zeit. Statt einer Verbesserung verschlechterte sich sein Zustand, der Fuß verfärbte sich infolge einer Wundinfektion – und in einer Notoperation wurden die drei mittleren Zehen amputiert. Nun klaffte eine faustgroße Wunde am linken Vorfuß. Es stand zur Debatte, ob nicht noch mehr amputiert werden müsse. „Doch dann kam Alexandra Neudorfer vom Team der Mobilen Pflegedienste“, erzählt Stefan Hintermair. In Absprache mit seinen Hausärztinnen Dr. Elisabeth Reiter und Dr. Elisabeth Hochhause in Seewalchen erstellte die Caritas-Mitarbeiterin einen Wundversorgungsplan. „Sie hat sich meiner Wunde angenommen, als ob es ihr Fuß wäre, den es zu retten gilt. ‚Aufgeben gibt’s nicht‘, war ihre Devise, ‚denn aufgegeben wird nur ein Brief‘“, erinnert sich Stefan Hintermair. Der Heilungsprozess ging ihm oft zu langsam und manchmal war er verzweifelt, aber Alexandra Neudorfer lehrte ihn geduldig zu sein. Zu Beginn kamen die Caritas-Mitarbeiter*innen täglich. Mittlerweile sind sie zwei Mal pro Woche bei ihm Zuhause. „Ich kann wieder Autofahren, ich arbeite wieder geringfügig in meinem früheren Beruf als Betriebsschlossermeister und ich kann mit meiner Familie wieder etwas unternehmen. Wenn man schon einmal ans Bett gefesselt war, wird einem erst bewusst, wie wichtig das ist. Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie wertvoll die Mobilen Pflegedienste sind. Wirklich Hut ab vor diesen Leuten! Die Pflege müsste in der Öffentlichkeit deutlich mehr Anerkennung und Wertschätzung genießen. Sie ist genauso wichtig wie ein chirurgischer Eingriff“, sagt Stefan Hintermair.

Caritas-Mitarbeiterin Alexandra Neudorfer freut sich über den Erfolg: „Es ist so toll, dass man in diesem Beruf wirklich etwas bewegen kann, dass die Leute durch unsere Unterstützung eine bessere Lebensqualität erreichen und dann zum Teil wieder selbständig sind. Es ist ein schöner Beruf, der mir Spaß macht und bei dem man so viel zurückbekommt.“

Schon im Alter von 19 Jahren schloss sie die Krankenpflegeausbildung ab und ist seither in diesem Beruf tätig. „Nach Jahren in verschiedenen Krankenhäuser bin ich 2009 in die Mobile Pflege gewechselt, weil sich hier die Dienste mit meinem Familienleben deutlich besser vereinbaren lassen. Ich bin so froh diesen Beruf zu haben. Natürlich war Corona für uns nicht leicht. Aber man geht jeden Tag mit einem Gefühl nach Hause, jemand anderen geholfen zu haben. Mich macht das glücklich.“

Wir suchen Mitarbeiter*innen!

Wer das Team der Mobilen Pflegedienste verstärken möchte, brauchte eine Ausbildung als Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*in, Fach-Sozialbetreuer*in Altenarbeit, Pflegefachassistent*in, Pflegeassistent*in oder Heimhilfe. Die Mitarbeiter*innen erwartet ein abwechslungsreicher Job in der Region mit familienfreundlichen Arbeitszeiten.

Nähere Informationen zu den Mobilen Pflegediensten der Caritas gibt es unter www.mobiledienste.or.at.