Pizza- und Burgerbeete mit Biogärtner Karl Ploberger bepflanzt

Bei strahlendem Sonnenschein kamen am Freitag, 22. Juni, große und kleine Gärtner in den Slow Food Linz-Garden der Caritas-Einrichtung St. Elisabeth, die für Jugendliche mit Beeinträchtigungen Berufsorientierung und Ausbildung bietet.

Gemeinsam mit Bio-Gärtner Karl Ploberger bepflanzten sie vier Hochbeete zu jeweils unterschiedlichen Themen. So werden sich alle von ihnen in wenigen Monaten zwischen Pizza-, Burger-, Chinapfannen- und Schüttelsalatbeet bestimmt ihre Slow-Food-Favoriten finden können – und bis dahin können sie an den Bio-Pflänzchen ihre grünen Daumen erproben.

Der Bio Slow Food-Garden in St. Elisabeth besteht seit zwei Jahren und wurde mit dem Ziel angelegt, jungen Menschen gesunde, nachhaltige Ernährung näher zu bringen und gleichzeitig in Verbindung mit den Lehrküchen der Einrichtung den Ausbildungsbereich „Küchen“ aufzuwerten. Zu wissen, woher das, was man isst, kommt, ist eine wichtige Komponente in der Ausbildung.
 
„Während der Arbeit im Garten können die Jugendlichen zudem ihre sensorischen Fähigkeiten ausbauen. Weiters ist uns wichtig, dass sie den Kreislauf des Lebens miterleben und selbst Verantwortung für die Pflanzen übernehmen.“, so Mag.a Maria Sumereder, Geschäftsführerin der Caritas für Menschen mit Behinderungen. Dementsprechend wurden ihnen die Hochbeete auch im Anschluss an die Bepflanzung in die Verantwortung übergeben.
Die Mädchen und Buben aus der Berufsorientierung mit ihrer Betreuerin Maria Hölzl hatten die Bepflanzung der Hochbeete vorbereit und waren mit voller Begeisterung dabei, hatten sie doch die Möglichkeit, von einem wahren Gartenexperten zu lernen. Karl Ploberger konnte ihnen die Verbindung zwischen Garten, kochen und gesunder Ernährung geschickt herstellen. „Ich möchte mein gutes Lebensgefühl teilen und den Jugendlichen die schönen Momente im Garten mitgeben“, so Ploberger.
Mit der Bepflanzung der Hochbeete ist der Bio Slow Food-Garden in St. Elisabeth jetzt komplett.
Neben den Kids und Karl Ploberger hatten auch zahlreiche Ehrengäste bei strahlendem Sonnenschein tatkräftig mitgearbeitet:  Ihren grünen Daumen erprobten Bischofsvikar Maximilian Mittendorfer, Mag. Friedrich Dallamaßl, Leiter der Abteilung Bildungspolitik der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Mag.a Brigitte Deu vom Bundessozialamt OÖ und Mag.a Maria Sumereder, Geschäftsführerin der Caritas für Menschen mit Behinderungen. Von Ploberger ließen sich zudem die Eltern der jungen Menschen, Caritas-MitarbeiterInnen und interessierte Freiwillige inspirieren.  

Die gesamten Rohmaterialien für die Bepflanzung wurden dankenswerterweise von der Firma bellaflora zur Verfügung gestellt. „Wir möchten den Gedanken und die Idee des Slow Food-Garten, der von Jugendlichen mit Beeinträchtigungen bewirtschaftet wird, und ihre Bewusstseinsbildung fördert, unterstützen. So haben wir bewusst Bio Natur Erde ausgewählt um zu zeigen, dass es Möglichkeiten gibt, auch im eigenen Garten biologisch zu arbeiten“, so Geschäftsführer Mag. Nikolaus Thaller. Er zeigte sich vom Garten begeistert, da das entschleunigte Gärtnern und die große Vielfalt an ökologisch wertvollen Pflanzen gut sichtbar sind. „Pflanzen sind nicht nur Handelsgut. Wir als bellaflora nehmen auch die emotionale Welt rund um das Thema Pflanzen wahr. Essbare Pflanzen erleben gerade einen starken Boom, da Menschen hier sehr nahe an der Quelle der Nahrung sein können. Zudem nutzen Menschen den Garten zur Entschleunigung, sie sehen ihn als vergrößertes Wohnzimmer.“

Kulinarisch wurden die Gäste mit einem gesunden Buffet der Lehrküchen der Berufsorientierung versorgt, wobei auch hier schon Früchte des Gartens verarbeitet wurden.
Die Veranstaltung soll auf jeden Fall eine Fortsetzung finden und nächstes Jahr ist, wie schon 2010, wieder ein Slow Food-Dinner geplant.