Hans Litzlbauer unterstützt Elif Akceylan (li.) und Magdalena Pretzl, beide Mitglieder der Interessensvertretung für Menschen mit Beeinträchtigungen in Andorf.

„Im Grunde hat doch jeder irgendwie seine Beeinträchtigung“

Seit rund 30 Jahren engagiert sich Hans Litzlbauer ehrenamtlich. Als er noch Lokführer war, fuhr er am Wochenende Essen auf Rädern aus. Jetzt in der Pension trifft er sich jede Woche im Caritas-Wohnhaus in Andorf mit Menschen mit Beeinträchtigung, um sie dabei zu unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Hin und wieder wird er dabei auch zum Taxifahrer.

Manche Wünsche gehen nicht in Erfüllung. Egal, wie sehr man sich bemüht. Zum Beispiel das eine Mal, als Hans Litzlbauer zusammen mit der Interessensvertretung für beeinträchtigte Menschen in Andorf einen Treppenlift für die Unterführung  beim Bahnhof beschaffen wollte. Die ÖBB hatte ihr OK gegeben, Erlaubnis und Unterstützung für die baulichen Maßnahmen waren da. Es scheiterte aber an der Politik. Die Gemeinde sollte der Betreiber werden. Die Gemeinde sah jedoch keinen Bedarf.

Hin und wieder, wenn man sich für etwas einsetzt, kommt ein Dämpfer daher. Doch das tut dem Engagement keinen Abbruch. „Es gibt einem immer ein gutes Gefühl, wenn man etwas Sinnvolles getan hat“, sagt der 68-jährige Andorfer. „Manchmal greift es halt nicht. Und man macht gerne weiter.“

Hans Litzlbauer legt überall Hand an, wo auf freiwilliger Basis etwas zu tun ist. Er begleitet die Leute, die sich davor scheuen alleine mit dem Zug zu einem Seminar zu fahren. Er bespricht mit ihnen die Tagesordnung für Sitzungen der Interessensvertretung, die sich für die Rechte und Bedürfnisse der beeinträchtigten Menschen einsetzt – und die auch aus ihnen besteht. „Ich unterstütze sie, aber nehme ihnen nichts ab. Selbständig wird man bekanntlich nur, wenn selbst etwas tun darf“, erläutert er. „Im Endeffekt ist es wie bei den eigenen alten Eltern: Wo greift man zu und was können sie noch selbst machen? Man neigt dazu, ihnen manchmal etwas zu viel abnehmen zu wollen….

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