Förderung für junge Menschen mit Behinderung - Rumänien

Menschen mit Behinderung und ihre Familien, die in Rumänien leben, haben es besonders schwer. Im zweitärmsten Land der EU gibt es immer noch viel zu wenige Einrichtungen und staatliche Hilfe, um die Betroffenen zu fördern und zu unterstützen. Sie sind deshalb besonders von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht.

Seit 11 Jahren besucht die 44-jährige Kinga die Caritas Tagesstätte Hl. Augustin für junge Erwachsene in Miercurea Cuic. Ihre Familie, die sie liebevoll unterstützt, hat davor mehrmals erfolglos versucht eine Arbeit für Kinga zu finden. Im Tageszentrum konnte Kinga nun Selbstvertrauen schöpfen. Hier geht sie auch ihrer großen Leidenschaft, dem „Bildwirken“ (Bildstickerei), nach. Immer wieder kann sie über die Caritas einzelne Werke verkaufen und kommt so zu einem kleinen eigenen Einkommen.

Das Tageszentrum Hl. Augustin ist das einzige Zentrum für junge Erwachsene mit Behinderung in der Region. Hier werden drei Gruppen unter der Leitung von vier Behindertenpädagoginnen geführt. Die jungen Erwachsenen lernen Selbstständigkeit wie Körperpflege, einkaufen zu gehen oder Tätigkeiten im Haushalt zu erledigen. Heilgymnastik, Massagen, Musik- und Mal-Therapie unterstützen das körperliche und geistige Wohlbefinden der jungen Menschen. Geburtstage und die Feste im Jahreskreis werden gemeinsam gefeiert und stärkn die Gemeinschaft im Zentrum.

Eltern und Familienangehörige können zudem Vortrags- und Beratungsangebote, die Hilfestellung und Entlastung bieten, in Anspruch nehmen.

Kinga hat mittlerweile gelernt ihre persönliche Hygiene selbst zu erledigen. Sie kann putzen und mit etwas Hilfe sogar selbst kochen.

Mit 260 Euro sichern Sie für einen Monat einen Betreuungsplatz im Tageszentrum Hl. Augustin.

Kingas Leidenschaft gilt der Gestaltung von Wandbildern. Damit kann sie sich sogar ein kleines Einkommen verschaffen.